Düsseldorf Füchschen sagt Kirmeszelt für 2016 ab

Die Brauerei steckt mitten in großen Umbauarbeiten und schafft es nicht, genug Bier auf Vorrat zu brauen.

Die Kirmes muss in diesem Jahr ohne das Füchschen-Zelt auskommen. Laut Brauereichef Peter König schafft sie es nicht, genügend Bier auf Vorrat zu brauen. Archivfoto.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Die Brauerei Füchschen wird in diesem Jahr nicht bei der Großen Kirmes am Rhein teilnehmen. Das beliebte Zelt muss ausfallen. Diese Bombe ließ Brauereichef Peter König an diesem Dienstag bei einer Pressekonferenz platzen, bei der es eigentlich um die Erweiterung des Füchschens und den Ausbau der Kapazitäten ging. Doch weil diese Arbeiten sich verzögern, kann Königs Team nicht genug Bier auf Vorrat brauen.

Immerhin 900 Hektoliter sind es, die für gewöhnlich an den zehn Kirmestagen im Füchschen-Partyzelt ausgeschenkt werden. Und Gewinne mache er mit dem Betrieb dort nicht einmal, erklärt König. Trotzdem spricht er von einer „Horror-Entscheidung“ und entschuldigte sich bei allen Fans des Zeltes sowie den Schaustellern.

Das Füchschen baut derzeit im Keller an und will seine Produktion künftig von jährlich 35.000 auf 50.000 Hektoliter ausweiten. Doch die Bauarbeiten in der alten Bausubstanz unter der Altstadt erwiesen sich als schwierig und verzögerten sich immer wieder. Im Mai sollte der neue Gär- und Lagerkeller fertig sein, jetzt wird es frühestens Ende August. Und mit der Europameisterschaft vor der Brust schafft die Brauerei es mit den bestehenden Anlagen nicht, die gewaltige Biermenge für die Kirmes vorzuhalten. König hofft aber, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Bislang war das Kirmeszelt in 26 Jahren erst ein Mal ausgefallen — nach der Love-Parade-Katastrophe wegen Problemen mit dem Sicherheitskonzept.

Den Grundstein für die Erweiterung legte König 2005 mit dem Kauf von Grundstücken bis hin zur Ritterstraße. Unter der Gaststätte „Meilenstein“ entsteht jetzt der neue Keller, auch das Sudhaus und die Fassabfüllung wurden bereits erneuert. Insgesamt investiert die Brauerei rund neun Millionen Euro.