Gerresheim: Das neue Krankenhaus ist fertig
Arbeiten am Sana Klinikum in Gerresheim beendet. Am 10. September beginnt der Umzug.
Düsseldorf. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit ist das neue Gerresheimer Krankenhaus bezugsfertig. Am Samstag dürfen noch einmal beim Tag der offenen Tür alle Interessierten durch das mehr als 61 Millionen Euro teure Klinikum wandern. Vom 10. bis 12. August wird dann vom Pflaster bis zum Intensivpatienten alles vom alten in das neue Gebäude verlagert. Laut Geschäftsführerin Birgit Fouckhardt-Bradt erwartet die Patienten in dem neuen Haus der Standard eines Hotels.
Auf sechs Ebenen breitet sich das Krankenhaus in dem Neubau aus. Fast 280 Betten, verteilt auf Ein- und Zweibettzimmer, passen in die Stationen. Die Zimmer sind hell und freundlich gestaltet. Über jedem Bett hängt ein schwenkbarer Monitor zum Fernsehen, auch ein Computer oder DVD-Player kann daran angeschlossen werden. Die Zimmer der Privatpatienten sind alle in Holzoptik mit anthrazitfarbenen Badezimmern und Kühlschrank. In einer Patientenlounge steht eine große Kaffeemaschine. Besonderer Clou: Das Innenleben aller Schränke kann inklusive Safe komplett herausgenommen werden. „Es gab immer wieder Beschwerden, weil Sachen weggekommen sind. So zieht der Schrank mit dem Patienten um, wenn er zum Beispiel auf eine andere Station verlegt wird“, sagt Pflegedirektorin Gudrun Jähnel.
Weitere 14 Betten gibt es auf der Intensivstation und 20 auf der Zwischenintensiv, die sich neben den Operationssälen und der Dialyse befinden. In der dritten Etage sind drei Kreißsäle, einer mit Gebärbadewanne. Ein anderer ist auch Notfall-OP.
Die Wartezonen sind nach Stadtteilen benannt. Dort wie im gesamten Gebäude hängen Bilder, in den Wartebereichen allein 158 mit Düsseldorfer Motiven. Auf den Stationen sind es Fotos von Pflanzen. „Wir sind ein pflanzenfreies Haus. Die Bilder sind der Ersatz“, erklärt Jähnel.
Mit dem Umzug ergibt sich auf dem Gelände gleich die nächste Baustelle. Ab 1. September wird das alte Gebäude abgerissen. Dann gibt es mehr Parkplätze und die neue Klinik bekommt auch den richtigen Eingang. Momentan ist dort aus Platzgründen noch eine provisorische Lösung. „Theoretisch könnten wir auch auf das neue Gebäude noch eine Etage setzen. Die Statik gibt das her“, blickt Fouckhardt-Bradt in die Zukunft. Doch zunächst sind weitere Nebengebäude geplant, in die Gesundheitsdienstleister wie eine Apotheke ziehen sollen.