Düsseldorf Haariger Prozess: Patient flüchtete vor der OP
Vor dem Amtsgericht will der Mann sein Geld zurück. Richter will Kompromiss.
Düsseldorf. Die 3900 Euro für die Haar-Transplantation waren bezahlt. Das Ärzteteam der Kosmetischen Klinik an der Königsallee stand bereit. Doch auf dem Weg zur Operation kam Thomas B. (Name geändert) ein Patient entgegen, der die Praxis nach den Eingriff mit einem blutigen Kopf verließ. Bei dem Anblick bekam Thomas B. Angst und wollte plötzlich die Operation nicht mehr. Doch er fordert einen Teil seines Geldes zurück. Gestern begann der Prozess vor dem Amtsgericht.
Wie der Anwalt des Klägers erklärte, sei sein Mandant bereits in der Klinik gewesen und habe seine Kleidung abgelegt. Vor der Rezeption sei er dann dem anderen Patienten begegnet und erschreckte sich. Es habe dann noch ein Gespräch mit einem Mitglied des Ärzte-Teams gegeben. Dabei habe Thomas B. aber auf keinen Fall zugestimmt, dass er auf die Rückerstattung verzichtet.
Normalerweise hat die Klinik Verträge, in denen die Patienten bis zu 60 Prozent der Kosten zurück bekommen, wenn der Termin verschoben wird. Dass aber eine Operation abgesagt wird, wenn das Team schon bereit steht, sei in zehn Jahren noch nie vorgekommen. Thomas B. sei vorher aufgeklärt worden, dass ihm eigenes Haar mit Nadeln implantiert wird. Dabei fließe natürlich auch Blut.
Der Richter schlug einen Vergleich vor. Entweder die Klinik zahlt 50 Prozent zurück oder die Operation wird nachgeholt. Darüber woll die Parteien jetzt nachdenken.