Hochkaräter beim Festival der leisen Töne

Lierenfeld lockt die Stars der internationalen Akustik-Szene. Musiker Thomas Kirchmann macht es möglich.

Foto: Rainking

Düsseldorf. Herr Kirchmann, am Wochenende findet zum vierten Mal das Acoustic-Festival mit hochkarätiger internationaler Besetzung. Wie ist das entstanden?

Thomas Kirchmann: „Ich bin selbst Percussionist bei der Düsseldorfer Band One Eye Open. Die Idee war, ein Festival der leisten Töne zu organisieren. Mit einer ganz besonderer, familiären Atmosphäre. Das hat auch schon bei der ersten Veranstaltung funktioniert.“

In diesem Jahr sind Musiker von Katzenjammer oder den Hothouse Flowers dabei. Wie kommt man an so renommierte Musiker?

Kirchmann: Gleich im ersten Jahr hatten wir Ezio dabei. Den habe ich einfach auf Facebook angeschrieben. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass er antwortet. Aber dann ist er nach Düsseldorf gekommen. Ähnlich war das mit Katzenjammer. Die Band tourt eigentlich in diesem Jahr nicht. Aber dann hat Sol Heilo gesagt, dass sie gern bei uns spielen möchte. Sie wird übrigens mit sechs Musikern auf der Bühne stehen.

Aber Stars allein machen noch kein Festival...

Kirchmann: Nein. Ich bin sehr viel unterwegs und schaue mit andere Musiker an. Da geht jede Menge über persönliche Kontakte. Es sind auch immer Musiker dabei, die noch nicht so bekannt sind.

Der Erfolg des Festivals hat sich inzwischen offenbar herumgesprochen...

Kirchmann: Das stimmt. Inzwischen haben wir 200 Bewerbungen und müssen auswählen. Zum ersten Winterkonzert kamen 300 Besucher ins Haus der Jugend, das nächste war schon ausverkauft. Im Weltkunstzimmer an der an der Ronsdorfer Straße erwarten wir 500 bis 600 Besucher. In dem Rahmen wollen wir auch bleiben.

Was ist das Weltkunstzimmer?

Kirchmann: Das gehört zu der denkmalgeschützten Fabrik an der Ronsdorfer Straße, in der sich schon seit vielen Jahren Proberäume befinden. Der Veranstaltungsraum hieß früher mal Consum, bevor das Ganze in eine Stiftung überging und den Namen Weltkunstzimmer bekam. Es ist eine eindrucksvolle Kulisse, wie uns die Musiker immer wieder bestätigt haben.

Hinter dem Festival steht eine Firma. Was hat es damit auf sich?

Kirchmann: Ich habe Rainking extra gegründet, um das Festival zu veranstalten. Wir wollen mit dem Festival kein Geld verdienen, das ist nicht mein Hauptberuf. Wir bekommen auch kein Geld aus der städtischen Förderung. Das ist einfach mein Hobby. Und so soll das auch bleiben.

Sind Sie mit One Eye Open diesmal auch dabei?

Kirchmann: Nein, wird haben im vergangenen Jahr gespielt. Diesmal machen wir eine Pause. Ich habe außerdem mit der Organisation am Samstag genug zu tun.