Hofladen im Südpark: Jetzt wird aufgeräumt

Statiker prüfen, welche Gebäudeteile stehen bleiben können. Ab Montag wird wieder gearbeitet.

Düsseldorf. Schwarz ragt der ausgebrannte Giebel des Hofladens vom Café Südpark in den Himmel. Arbeiter mit Mundschutz zersägen am Freitagmittag das verbrannte Holz des Anbaus und tragen Stück für Stück die Dachpfannen ab.

Andrea Schmidt, Leiterin der Abteilung Südpark bei der Werkstatt für angepasste Arbeit, ist der Schock immer noch ins Gesicht geschrieben. Am Mittwoch früh um halb eins wurde sie aus dem Bett geklingelt — es war die Alarmnachricht, dass das Ladenlokal im Südpark brennt.

Gut vier Stunden dauerte es, bis die letzten Glutnester in dem Holzbau gelöscht waren. Freitag und mindestens noch Samstag sind Aufräumarbeiten angesagt.

War am Mittwochabend noch von Brandstiftung die Rede, ist man am Freitag vorsichtiger: „Wir ermitteln noch“, sagt ein Polizeisprecher. Um Neugierige fernzuhalten, ist der Eingang zum Café durch einen Drahtzaun abgesperrt.

„Schrecklich, wie kann nur so etwas passieren“, sagt ein älteres Ehepaar, als es auf der Straße An den großen Banden die Brandruine passiert. Von dort aus sind die Schäden am besten zu sehen: Der Anbau, der als Lager diente, ist nur noch ein verkohltes Holzgerippe. „Die Dachziegel mussten schon in der Brandnacht abgetragen werden, damit die Feuerwehr an die letzten Glutnester herankonnte“, berichtet Schmidt.

Der Nordteil des 2006 zum Hofladen umgebauten Geräteschuppen sieht zwar intakt aus. Schaut man durch die Fenster in den Verkaufsraum, erkennt man nur schwache Rußspuren an der Trennwand zum Lager. „Aber ob der Gebäudeteil erhalten werden kann, müssen die Statiker noch prüfen“, sagt Schmidt.

Bei allem Unglück setzt Schmidt alles daran, den Betrieb wieder zum Laufen zu bringen. Denn auch gestern sind keine Behinderten vor Ort, weil es kein fließendes Wasser gibt. Grund: Der Hauptverteiler musste abgestellt werden, weil er sich zu nahe an der Brandstelle befand. Als Provisorium haben die Stadtwerke zwar einen Nottank auf dem Betriebshof aufgestellt.

„Aber der ersetzt keine reguläre Wasserleitung“, sagt Schmidt. Jetzt hofft sie, dass es wenigstens am Montag fließendes Wasser gibt, damit in den anderen Gebäuden wieder ein halbwegs normaler Betrieb laufen kann. „Wir wollen wenigstes das Café öffnen und unser angebautes Gemüse und die Kräuter verkaufen. Wenn diese zu lange auf den Feldern und Beeten stehen, wird der wirtschaftliche Schaden noch größer.“