Im „Osten“ erwarten alle den knappsten Wahlausgang
Der Wahlkreis 41 vereint so unterschiedliche Stadtteile wie Hubbelrath und Lierenfeld.
Düsseldorf. 2005 schafften die Düsseldorfer CDU-Kandidaten den Durchmarsch: Mit 4:0 gewannen sie die Wahlkreise. Das war nicht zuletzt im Osten der Stadt eine gewisse Überraschung, wo der Unternehmensberater Jens Petersen für die CDU in den Landtag kam, denn der galt lange als SPD-Hochburg.
Nach dem Neu-Zuschnitt der Wahlkreise weisen in Düsseldorf zwar alle eine heterogene Sozialstruktur auf. Doch der "41er" vereint besonders auffällige Unterschiede: Bürgerlich-wohlhabende Stadtteile wie Grafenberg, Ludenberg und Hubbelrath sind da im selben Topf wie Eller, Lierenfeld und Flingern-Süd.
2005 bezwang Petersen den damaligen Platzhirsch Bernd Flessenkemper von der SPD mit 4,2 Prozentpunkten Vorsprung (etwa 2550 Stimmen), im Vergleich mit den drei anderen Wahlkreisen war das die knappste Entscheidung. Deshalb rechnet man auch in der CDU hier mit dem engsten Rennen, was freilich nicht dazu geführt hat, Jens Petersen auf der Landesliste abzusichern. Er muss schon den Direktsieg einfahren, sonst ist seine Landtagszeit schnell vorbei.
Das indes gilt auch für seinen Herausforderer Karl-Heinz Krems (SPD), der hat ebenfalls nur einen aussichtslosen Listenplatz. Krems arbeitet zwar seit Jahren im Landtag - als Büroleiter von Fraktionschefin Hannelore Kraft - ist aber kein Abgeordneter. Da er auch sonst kein Mandat besitzt, ist er politisch in Düsseldorf ein (noch) eher unbeschriebenes Blatt.
Das kann man von Monika Düker bei den Grünen nicht sagen. Sie sitzt seit zehn Jahren im Landtag und ist Sprecherin für Innen- und Rechtspolitik ihrer Fraktion. Der Wiedereinzug ist ihr dank Listenplatz 7 garantiert. Keine Chance auf einen Sitz im Landtag hat hingegen Ratsfrau und Kulturpolitikerin Veronika Dübgen von der FDP. Ihr Ratskollege Frank Laubenburg (Die Linke) wiederum könnte das Zünglein an der Waage sein - denn von seinem Erststimmenanteil in Flingern oder Lierenfeld hängt womöglich das Rennen im ganzen Wahlkreis ab. Je mehr er da bekommt, desto besser die Chancen für Jens Petersen.