„Sack & Pack“: Großeinsatz der Feuerwehr

Bei einem Feuer am Samstag in Bilk entstand ein Sachschaden von rund 300 000 Euro.

Düsseldorf. Rein zufällig kam Ekkehard Brahm am Samstagvormittag an seinem Geschäft an der Brunnenstraße in Bilk vorbei. Was er dort sah, versetzte ihm einen Schock: Überall waren Feuerwehrleute, die sich bemühten, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, die bereits von dem Lager im Hinterhof auf das Ladenlokal übergegangen waren.

Brahm ist einer der Chefs von "Sack & Pack". Das Geschäft für Reisezubehör existiert seit 28 Jahren und ist in Düsseldorf eine Institution. Jetzt sehen sich seine Besitzer mit einem Schaden von rund 300 000 Euro konfrontiert. Der erste Hinweis auf das Feuer ging um 10.53 Uhr ein. Innerhalb weniger Minuten folgten 40 weitere Anrufe. Als die Löschzüge in Richtung Bilk fuhren, war die Ursache für die Aufregung rasch klar: Eine riesige Rauchwolke schwebte über dem Gebiet des Bilker Bahnhofs.

Den Brandherd vermutet die Feuerwehr in dem Lagerraum des Geschäftes, der an Wohnhäuser angrenzt. Dort bewahrte Brahm Bücher und Bürogeräte auf. "Von der Ware im Geschäftsraum ist fast nichts verbrannt", sagte er. "Aber sie ist völlig verschmiert." Der Betrieb im gegenüberliegenden Geschäft, Brunnenstraße1, geht jedoch am Montag weiter.

Zu der enormen Rauchentwicklung hat nach Auskunft von Feuerwehrsprecher Marc Vogel unter anderem der hohe Kunststoffanteil der verbrannten Geräte geführt.

14Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, drei Wohnungen können bis auf weiteres nicht genutzt werden. Das Feuer hatte sich vom Lagerraum bis in die zweite Etage eines der angrenzenden Wohnhäuser vorgekämpft, es zerstörte die Balkontüren und griff auf die Räume über.

Von den Bewohnern wurde niemand verletzt. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten eine leichte Augenverletzung, ist jedoch nach Auskunft von Vogel wohlauf.

Die umfangreichen Löscharbeiten, die bis 14.45Uhr dauerten, hatten erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr: Da die Oberleitung abgeschaltet wurde, konnten die Linien 706, 707 und 712 zwei Stunden lang nicht fahren. Die Stadtwerke mussten die Gashauptleitung versiegeln, weil sie durch das Feuer undicht geworden war.

Die Brandursache ist noch unklar, ein Sachverständiger wird sich damit am Montag vor Ort befassen.