Jetzt fehlt nur noch die Sonne

Der Unterbacher See wird für die Saison mit knapp 900 000 Euro aufgehübscht. Das bedeutet auch höhere Preise für die Nutzer.

Düsseldorf. Auch wenn in den kommenden Tagen noch winterliche Temperaturen herrschen — in zwei Wochen ist bereits Saisonauftakt am Unterbacher See. Die Boote wurden bereits zu Wasser gelassen, Campingplätze, Strandbäder, Hafen am Nordufer und Segelschule sind betriebsbereit und startklar. Mehr noch: Weil der Unterbacher See attraktiver werden und noch mehr Besucher anlocken soll, wurde in den vergangenen Monaten kräftig gebaut und saniert, noch sind allerdings nicht alle Maßnahmen abgeschlossen. Insgesamt werden 892 000 Euro investiert.

So wurde die Tretbootflotte modernisiert und um Polizeiboot, Ferrari- und Fortuna-Boot auf 77 Tretboote aufgestockt. Die 89 Boote von Segelschule und Verleih haben ein neues Farbkonzept bekommen: Der Rumpf aller Schulboote ist nun rot, im Verleih blau. Der Eingangsbereich des Strandbades Nord wurde neu und komplett barrierefrei gestaltet, die Strandpromenade verlängert. Die Stege im Hafen werden dann in den kommenden Wochen erneuert.

Auch der Spielplatz soll bis zum Sommer attraktiver werden für die Kleinen: Wasserpumpen werden installiert, damit die Kinder im nassen Sand so richtig matschen können. Die Sanitäranlagen beider Campingplätze werden zurzeit saniert. „Und wir haben für beide Campingplätze neue Platzwarte eingestellt“, berichtet Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Erholungsgebiet Unterbacher See. „Wichtig ist uns, dass sie ihren Job dienstleistungsorientiert und mit Augenmaß machen.“

Gedacht wird auch an die Angler: Im Frühjahr wird der 88 Hektar große See mit Rotaugen, Rotfedern und Schleien für mehrere tausend Euro bestückt. Einziger Wermutstropfen: Die Preise mussten erhöht werden. Ein Tarif verteuert sich sogar drastisch um 68 Prozent, wie von Rappard zugeben muss. Es geht um die Mietjollen. Jahrelang konnten sie für 715 Euro eine ganze Saison lang gemietet werden — inklusive Liegeplatz. Ab sofort kostet die Jolle 1200 Euro. Von Rappard begründet die Entscheidung: „Wir sind alle 300 Tarife durchgegangen und haben gemerkt, dass dieser Posten über viele Jahre absolut falsch kalkuliert war.“

Moderater hingegen sind die Erhöhungen anderer Tarife ausgefallen: der Preis für einen Segelboot-Liegeplatz steigt um 25 Euro (sechs Prozent) auf 460 Euro. Der Eintrittspreis zum Strandbad wurde — allerdings nur für Erwachsene — um 30 Cent auf 3,60 Euro erhöht.