Kalkum: Der langsame Abschied von Golfplatz-Plänen

Verwaltung hält dort auch „ruhige Erholung“ und landwirtschaftliche Nutzung für möglich.

Kalkum: Der langsame Abschied von Golfplatz-Plänen
Foto: B. Schaller

Düsseldorf. Gut Ding will Weile haben, sagt das Sprichwort. Seit rund 20 Jahren soll zwischen Kalkum und Angermund ein Golfplatz gebaut werden. Geschehen ist bislang wenig, es gibt zwar einen Bebauungsplan aus dem Jahr 2006, bis heute ist aber nicht einmal ein Vertrag über die verkehrliche Erschließung des Geländes abgeschlossen.

In der Sitzung der Bezirksvertretung 5 (Kaiserswerth, Lohausen, Stockum, Angermund, Kalkum und Wittlaer) machte die Verwaltung jetzt deutlich, dass auch eine andere Nutzung des Gebietes möglich ist. Das könnte den langsamen Abschied von der Idee des Golf-Paradieses bedeuten.

Zur Bebauung soll die Fläche allerdings nicht freigegeben werden, wie es viele Bürger im Düsseldorfer Norden befürchtet hatten. Auf Anfrage der SPD-Fraktion wurden die Vorstadtpolitiker über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Danach gibt es im Rahmen des „Grünordnungsplans 2025“ ein Entwicklungskonzept für die Seen sowie die Heltorfer und Überanger Mark.

Vorgesehen sind dort Flächen für eine naturnahe und ruhige Erholung für die erschlossenen Wasser- und Uferbereiche. Die anderen Grundstücke sollen wieder landwirtschaftlich genutzt oder in Grünflächen umgewandelt werden. Das würde allerdings einem Golfplatz nicht grundsätzlich im Wege stehen. Dass der tatsächlich realisiert wird, ist allerdings immer unwahrscheinlicher.

Jahrelang hatte ein Landwirt versucht, die erforderlichen Flächen für eine 18-Loch-Anlage zu pachten. „Doch das hat offenbar nicht geklappt“, sagt Klaus-Dieter Horne, Sprecher der SPD-Fraktion im Kaiserswerther Rathaus. Seit langem hat man nichts mehr von dem Projekt gehört, das eine Investition von vier bis fünf Millionen Euro bedeuten würde.

Horne: „Inzwischen hat sich auch eine Menge getan. Es gibt eine ganze Reihe anderer Golfplätze in der Gegend.“ Für ihn gibt es nur eine Möglichkeit, um die planerische Hängepartie zu beenden: „Es muss eine politische Entscheidung getroffen werden.“