Düsseldorf-Pempelfort Kinderhilfezentrum: Schöner bolzen dank Spenden
Der Bolzplatz ist ein wichtiger Teil der Einrichtung und sehr beliebt. Nun konnte er dank Spenden renoviert werden.
Düsseldorf. Justin und Neo sind zehn. Sie lieben Fußball. Ihr Lieblingsteam ist der FC Bayern. Sie stehen aber auch selber gerne auf dem Platz und kicken. Meistens gehen sie zum Platz am Kinderhilfezentrum. Neo, weil er in der Nähe wohnt, Justin, weil er eine der Tagesgruppen besucht.
Schon seit 18 Jahren gibt es den Bolzplatz an der Einrichtung. Jeden Tag, auch im Winter, wird er von den Bewohnern und Kindern aus der Nachbarschaft genutzt. „Das hat man dem Platz angemerkt“, sagt Michael Riemer, Vorstand der Stiftung Kinderhilfezentrum. Der Bodenbelag sei kaputt gewesen, bei Regen sei das Spielen auf dem Platz nicht mehr sicher. Im Herbst 2014 habe man entschieden, den Platz zu renovieren. An der Finanzierung waren neben Bodo Knop, dem Botschafter der Stiftung Kinderhilfezentrum, auch der Flughafen, die Bürgerstiftung Düsseldorf und Fortuna beteiligt. Im Sommer konnte die Renovierung fertiggestellt werden.
„Sport ist immer auch eine pädagogische Maßnahme“, sagt Stephan Siebenkotten-Dalhoff, Leiter des Kinderhilfezentrums. Daher sei der Bolzplatz so wichtig für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Hier lernen sie Teamplay, durchzuhalten, auch mal einen Misserfolg zu akzeptieren, sich aber auch über einen Erfolg zu freuen. „Viele der Kinder, die im Kinderhilfezentrum leben, haben schon viele Misserfolge erlebt“, sagt der Leiter. Hier können sie auch mal erleben, dass sie selbst etwas für einen Erfolg tun können. So wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Außerdem helfe das Kicken auch, mit Wut und Aggressionen zurechtzukommen.
Zusätzlich zu den 80 Kindern und Jugendlichen sind momentan noch etwa 40 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Auch hier spielt der Bolzplatz eine große Rolle, denn: Fußball ist international. Die Regeln sind überall gleich. Wenn die Kinder von der Schule zurück in die Einrichtung kommen, rennen viele gleich auf den Bolzplatz. Und dann spielen alle gemeinsam, egal welches Alter, welches Geschlecht und welche Herkunft.