Kruppstraße dicht: Ab Freitag droht ein Verkehrschaos

Neue Gleise an der Kreuzung Oberbilker Allee — Stadt und Rheinbahn raten zu weiträumiger Umfahrung.

Düsseldorf. Die großen Ferien sind immer auch die Zeit der großen Baustellen. Aber jetzt wird es richtig heftig: Ab Freitagabend wird die Kreuzung Kruppstraße/Oberbilker Allee für zehn Tage komplett gesperrt. Für 57 000 Autofahrer, die den Knotenpunkt täglich passieren, bedeutet das: großräumige Umleitungen. Aber auch Fußgänger und Radfahrer können die Kreuzung nicht mehr überqueren.

„Die Baustelle sollte weiträumigst — also wirklich sehr weiträumig — umfahren werden“, sagt Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement und lässt keinen Zweifel daran, dass dem Düsseldorfer Verkehr zehn harte Tage bevorstehen. Wer aus dem Norden komme, sollte schon ab dem Mörsenbroicher Ei in Richtung Rheinufertunnel ausweichen, in die Gegenrichtung könne die Kruppstraße ab dem Werstener Kreuz über die Siegburger und Kölner Straße umfahren werden. Im Osten rät er sogar dazu, die A3 als Ausweichstrecke zu nutzen und sich der Stadt erst ab dem Kreuz Hilden von Süden her zu nähern. „Wir werden 400 Schilder aufstellen“, erklärt Hahn. „Das ist ein Riesen-Aufwand, den wir betreiben.“ Trotzdem geht er davon aus, dass man die Auswirkungen der Sperrung sogar bis auf die Rheinbrücken spüren werde.

Das bedeutet: „Die Straßen im Nahbereich der Sperrung sind für Anwohner und Rettungskräfte da“, stellt Hahn klar. „Dort sind keine Umleitungen ausgeschildert.“ Zwar blieben Höhen-, Sonnen-, Volksgarten- und Borsigstraße prinzipiell offen — aber Autofahrern könne er nur von dem Versuch abraten, sie als Umleitung zu nutzen. Für Radfahrer und Fußgänger indes will die Stadt unmittelbar hinter den gesperrten Straßenabschnitten Querungen einrichten, „so nah wie möglich an der Kreuzung“, so Hahn.

Dort erneuert die Rheinbahn von morgen Abend, 21 Uhr, bis Montag, 26. August, 5 Uhr, Gleise und Weichen. „Dass wir einen wichtigen Knotenpunkt zehn Tage lahmlegen, ist nicht alltäglich“, sagt Unternehmenssprecher Georg Schumacher. „Aber es muss sein — sonst riskieren wir Gleisbrüche.“

Er kann auch Rheinbahnkunden nur raten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Denn etwa die Ringlinie 706 ist zwischen Am Steinberg und Kettwiger Straße ein reines Flickwerk: Zwischen Steinberg und Volksgarten pendelt die Bahnlinie E, ab dort geht es zu Fuß weiter zur Kruppstraße und dann mit dem Ersatzbus 706E weiter bis zur Kettwiger Straße. „Diese Lücke ist leider nicht zu schließen“, erklärt Schumacher.

Die Bahnlinie 715 hingegen biegt am Graf-Adolf-Platz ab und fährt zum Hauptbahnhof, ab Berliner Allee fährt die Ersatzbuslinie 715E weiter nach Eller — die allerdings auch die Sperrung umfahren muss, weshalb die Station „Sonnenstraße“ entfällt. Schumacher rät den Fahrgästen, lieber die Stadtbahnlinie U75 zu nutzen.

Weitere Infos unter www.rheinbahn.de