810 000 Euro fürs Schifffahrtsmuseum
Am Mittwoch soll über Neukonzeption entschieden werden.
Düsseldorf. Das Schifffahrtsmuseum stand wer weiß wie viele Male vor einem Neuanfang. Dass dieser angesichts einer unzeitgemäßen Präsentation der Ausstellung im Schlossturm überfällig ist, wurde nie bestritten. Ideen gab es stets genug, deren Realisierung jedoch scheiterte bislang am Geld. Jetzt aber soll es endlich konkret werden. Der Kulturausschuss legt morgen in seiner Sitzung eine Beschlussvorlage zur Neukonzeption des Museums zur Abstimmung vor.
Für insgesamt 810 000 Euro soll das Haus umgestaltet und modernisiert werden. Themen wie der Rhein als Lebensraum, als Verkehrs- und Handelsweg werden erweitert und in ihrer Präsentation attraktiver.
Auch die Vermittlungsformen werden überarbeitet. So wird etwa das erste Obergeschoss, in welchem der Themenschwerpunkt „Moderne Geschichte“ behandelt wird, mit neuen Medien ausgestattet.
Enthalten sind in den veranschlagten 810 000 Euro mehr als 240 000 Euro Spendengelder, welche der Freundeskreis zusammengetragen hat. Die Stadt Düsseldorf wird, wenn die Politiker morgen zustimmen, ihren ursprünglich vorgesehenen Eigenbeitrag von 159 065 Euro um 100 000 Euro aufstocken. In diesem Fall wird die NRW-Stiftung das Projekt mit 200 000 Euro unterstützen.
Kritik gibt es bereits an den 50 000 Euro, die das Museum Kunstpalast aus seinem Etat für die Umgestaltung des Schifffahrtsmuseums bereitstellen soll. Die SPD will bei diesem Punkt noch einmal nachhaken.
Mit den veranschlagten 810 000 Euro kommt man bei der Neukonzeption ein gutes Stück voran. In der Beschlussvorlage ist allerdings ausdrücklich die Rede von weiteren Spenden, welche „zu einer Erhöhung der Bausumme“ führen sollen. Dazu Kulturdezernent Hans-Georg Lohe: „Mit dem Geld sollen zusätzliche Wünsche realisiert werden, zum Beispiel mehr Medientechnik.“