Kultur Kompakt Classica Brasiliana – Musik und Tanz aus Südamerika
Düsseldorf · Reihe Erst-Klassik! im Schumann-Saal.
Brasilien – ein Land, das viele Assoziationen wecken kann, in jüngster Zeit leider auch weniger schöne. Doch wenn es um die brasilianische Kultur geht, verbinden das Land viele Menschen mit einer würzigen Lebensfreude, starken Emotionen und raffinierter Leichtigkeit. Ob dies nun Vorurteile sind oder nicht, wer Lust auf Musik und Tanz aus dem größten Land Südamerikas hat, dürfte sich bei dem ersten Konzert der Reihe Erst-Klassik! „Classica Brasiliana“ im Robert-Schumann-Saal mehr als wohl fühlen.
Einen Schwerpunkt auf die afro-brasilianische Musikszene legt der international bekannte Performer, Tänzer und Musiker Maurício Tizumba, der für dieses Konzert eigens aus seiner Heimat anreist. Dazu sorgt die Sängerin Rosani Reis, deren sinnlich-unverwechselbare Stimme in ihrer Heimat Brasilien jedes Kind kennt, mit Lebensfreude sowie einer gehörigen Portion „Saudade“ – womit gleichzeitig Sehnsucht, Fernweh und sanfte Melancholie gemeint sind – für eine faszinierende Verbindung der europäischen Musikkultur mit den brasilienischen Musikstilen. Es steht Heitor Villa-Lobos auf dem Programm, der in seinen Werken nicht nur die Popularmusik seiner Heimat mit ihren afrikanischen Einflüssen verband, sondern auch die Themen und Texte der brasilianischen Ureinwohner vertonte. Antônio Carlos Jobims Bossa-Nova Klassiker „Felicidade“ ist ebenso zu hören wie „Manha de Carnaval“ von Luiz Bonfá, das in Marcel Camus‘ Filmklassiker Orfeu Negro zum Leitmotiv wurde. Eine Kooperation mit dem Niederrhein Musikfestival.
Sonntag, 27. Oktober 2019, 17 Uhr, Robert-Schumann-Saal