Wettbewerb Die Besten kommen in die Tonhalle
Drei Musikerinnen spielen beim Preisträgerkonzert von „Jugend musiziert“.
Düsseldorf. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ nehmen Jahr für Jahr hunderte Düsseldorfer Kinder und Jugendliche teil. Los geht es mit dem hiesigen Regionalwettbewerb, dann folgen Landes- und Bundeswettbewerb.
Allein aus dem Schülerkreis der Clara-Schumann-Musikschule haben es in diesem Jahr 16 Talentierte in den Bundeswettbewerb geschafft, wie uns Musikschulleiter Peter Haseley mitteilt. Drei von ihnen, Lotte Nuria Adler (Mandoline) sowie Min Kyoung Park und Momomi Gerstmann (Klavier-Duo) geben am Sonntag beim Landes-Preisträgerkonzert in der Tonhalle Kostenproben ihres Könnens.
Die 16-jährige Lotte, die die 11. Stufe des Marie-Curie-Gymnasiums besucht, spielt seit zehn Jahren Mandoline. Hinzu kamen Barockmandoline und Renaissance-Laute - alles eher ungewöhnliche Instrumente und viel seltener an Musikschulen vertreten als Klavier, Flöte und Geige. Außer bei „Jugend musiziert“ habe sie schon an vielen Concours teilgenommen, sagt Lotte. Und bald fahre sie zum Internationalen Mandolinenwettbewerb nach Schweinfurt. „Der ist zwar eigentlich nur für Erwachsene, aber da ich schon so weit bin, darf ich mitmachen.“
Die Mandoline sei ein sehr vielseitiges Instrument, erklärt Lotte. Man könne nicht nur Alte Musik darauf spielen, sondern auch Modernes. So spielt sie beim Preisträgerkonzert auch ein Stück des zeitgenössischen Komponisten Oliver Kälberer (geb. 1964). Nach dem Abi wolle sie Mandoline studieren, sagt Lotte, in Wuppertal, der Hochburg der Mandolinen-Ausbildung in Deutschland.
Klavier spielen zwar viele, doch Klavier-Duo kommt schon seltener vor. Und nur die Besten können solche wuchtigen Duo-Suiten spielen wie die des russischen Spätromantikers Sergej Rachmaninow. Mit der kraftvoll-virtuosen Suite Nr. 2 op. 17 erspielten sich Kyoung (17) und Momomi (15) einen Spitzenplatz beim Landeswettbewerb. Beim Tonhallen-Konzert präsentieren die Beiden daraus die lyrische, aber keineswegs einfache Romance.
Seit Oktober vergangenen Jahres spielen Kyoung und Momomi zusammen. „Unsere Lehrer aber uns zusammengebracht“, sagt Momomi. Vorher habe man sich noch gar nicht gekannt, wolle aber künftig häufiger zusammen musizieren. „In den Sommerferien hatten wir die Noten bekommen und erst einmal alleine geübt“, berichtet Kyoung. Beim ersten Zusammentreffen dann die Überraschung: „Mein Tempo war viel langsamer als das von Kyoung“, erzählt Momomi. Darum hätten sie beim Zusammenspielen erst einmal ganz langsam angefangen, um sich allmählich im Tempo zu steigern.
Später Musik zu studieren können sich beide nicht vorstellen. Das Klavier solle ein Hobby bleiben. Aber warum dann ein Wettbewerb? „Ich habe dann ein Ziel und mehr Motivation zu üben“, sagt Kyoung. „Ich will nur Spaß haben“, gesteht Momomi. Und zusammen mit anderen Klavier zu spielen mache einfach besonders viel Freude.