Rat segnet Masterplan Straßenbeleuchtung ab. Nun ist es amtlich: 10 000 Gaslaternen bleiben
Düsseldorf · Der Rat hat eine jahrelange, stadtweite Debatte beendet: die um den Erhalt von möglichst vielen Gaslaternen. Mit großer Mehrheit wurde der „Masterplan Energieeffiziente und historische Straßenbeleuchtung“ verabschiedet.
Danach bleiben gut 10 000 von insgesamt 14 000 „gasbetriebenen“ Laternen im Zentrum und in vielen Stadtteilkernen bestehen; ursprünglich wollte die Stadt vor einigen Jahren nur 4000 erhalten. 56 000 Straßenlaternen sind elektrisch. Das Ergebnis ist ein Kompromiss, auf den sich die Ampel-Fraktionen und die Mehrheit in der CDU verständigen konnten. Vor allem aber ist es ein großer Erfolg für die vielen Bürger und Organisationen, die sich vehement und geschickt seit Jahren für dieses „Düsseldorfer Alleinstellungsmerkmal“ eingesetzt haben.
Für die Stadt hat das durchaus seinen Preis. Bis 2035 sind Kosten von 156,5 Millionen Euro angesetzt, pro Jahr knapp 10,5 Millionen. Auf die Erneuerung der Strombeleuchtung entfallen laut der Vorlage von Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke 73,8, auf die der Gaslaternen 82,7 Millionen Euro.
Politisch hat sich stets besonders die FDP für den Erhalt möglichst vieler Gaslichter eingesetzt. Die Grünen hatten und haben da Bauchschmerzen, Ratsfrau Iris Bellstedt erinnerte noch einmal daran, dass eine Gasleuchte 25 mal so viel CO2 ausströmt wie LED. Auch Peter Blumenrath (CDU) befand, ökologisch und ökonomisch sei LED weitaus besser geeignet als Gas. Gesichtswahrend für die Grünen beschloss die Ampel, dass die Stadt nun die angestrebte Emissionsreduzierung durch andere Maßnahmen erreichen muss – etwa durch 100-prozentige Nutzung von Ökostrom oder Biogas.