Theaterpreis Faust-Preis für Marlúcia do Amaral

Düsseldorf · Die Tänzerin vom Ballett am Rhein erhält den Theaterpreis Faust für ihre Rolle in Schläpfers „Schwanensee“.

Marlúcia do Amaral erhielt den Faust für ihre Rolle in Martin Schläpfers "Schwanensee".

Foto: Gert Weigelt

Bei dem diesjährigen Deutschen Theaterpreis, der den schönen Namen „Faust“ trägt, gab es gleich mehrere Nominierte aus Düsseldorf. Schließlich erhielt die Tänzerin Marlúcia do Amaral vom Ballett am Rhein für ihre Verkörperung der Odette in Schläpfers „Schwanensee“ die Auszeichnung. Die Brasilianerin Amaral war schon 2011 für den Faust für ihre Rolle in Martin Schläpfers „Neither“ nominiert. 2012 erhielt sie den Förderpreis der Stadt Düsseldorf in der Sparte „Darstellende Kunst“.

Ihre Auszeichnung begründet die Jury wie folgt: Mit Marlúcia do Amaral wird eine Tänzerin ausgezeichnet, deren außergewöhnliche Physis, Intensität und Kraft man seit vielen Jahren vor allem in Martin Schläpfers Choreografien bewundern kann. Jetzt hat sie sich die eher lyrische „Odette“ in Schwanensee erobert und virtuos interpretiert – eine Ausnahmeerscheinung, die den klassischen Rahmen herausfordert und dabei gewinnt.

Neben ihr waren für den Preis des Deutschen Bühnenvereins, der im Staatstheater Kassel zum 14. Mal verliehen wurde, auch Jochen Busse als Anton in der Produktion des Theaters an der Kö „Komplexe Väter“ und das Kinderstück „Nils Karlsson Däumling“ der Deutschen Oper am Rhein in Kooperation mit dem Theater Dortmund und dem Theater Bonn im Rahmen von „Junge Opern Rhein-Ruhr“ nominiert.

Die Grundlage für die Vergabe des Preises sind Vorschläge der Theater, es ist also somit ein Preis der Theater für ihre Künstler. Ein Theater darf allerdings jedoch keine eigene Produktion vorschlagen.