Klänge für die besonderen Stunden
Klassische Musik im neuen Jahr für verschiedene Persönlichkeiten, Lebenslagen und Geschmäcker.
Düsseldorf. Ein Kosmos der Klänge erwartet die Besucher klassischer Konzerte im neuen Jahr. Unser kleiner Konzert-Navigator soll nun helfen, sich in den Galaxien des Düsseldorfer Musiklebens leichter zurechtzufinden.
Für Familien finden in der Tonhalle jede Menge Konzerte statt: Sogar für das Frühstadium der Familiengründung ist gesorgt mit der Reihe "Ultraschall - Musik und Entspannung für Schwangere". Am 14. April 2009, 18 Uhr, beschallen Harfenistin Fabiana Trani und Cellist Nikolaus Trieb Mutter und Fötus. Joga-Lehrerin Anjutta Thiel rundet das Entspannungsprogramm ab.
Im Preis von zwölf Euro ist auch ein Tässchen Wellness-Tee inklusive. Für ausgewachsene Familien gibt es auch eine Menge: etwa die Reihe "Sternschnuppen". Am Sonntag, 18. Januar, 11 Uhr, eröffnen das ensemble vinorosso, der Zirkus Krümel der Steiner-Schule Wuppertal und ein Jongleur den "Jahrmarkt der Klänge".
Verliebte sind in der Oper bestens aufgehoben. Selbst für unglücklich Verliebte gibt es Trostfutter, z. B. Tschaikowskys "Eugen Onegin" am 7. Februar, 19.30 Uhr, im Opernhaus. Besonders ergreifend ist hier die Briefszene der Tatiana, die ein paar vor Unglück glühende Zeilen an ihren Angebeteten schreibt. Ein anderes emotional aufgeladenes Stück Musiktheater ist "La Wally" von Alfredo Catalani.
Es geht um die eigensinnige Gutsherrentochter Wally aus den Ötztaler Alpen. Weltberühmt wurde die Arie "Ebben?" durch den Kinofilm "Diva". Übernahmepremiere ist am 4. April, 19.30 Uhr.
Entdecker können in der Tonhalle mannigfaltig auf musikalische Reise gehen. "Supernova" heißt die Konzertreihe mit Zeitgenössischer Musik. Am 12. Februar, 20 Uhr, geht es los mit Karlheinz Stockhausens Klavierwerken, gespielt von Udo Falkner. "Das untemperierte Klavier" in Abwandlung von Bachs "Wohltemperiertem Klavier" heißt ein Konzert mit dem Pianisten und Komponisten Bernd Wiesemann, 4. März, 20 Uhr.
Intellektuelle Konzertbesucher mit musikalischer Vorbildung und Gier nach noch mehr Wissen werden in "Vinocours Welt" bedient. Der russische Pianist Lev Vinocour will sein Recital mit Einführungen in die Tiefen musikalischer Zusammenhänge verbinden. Die nächste Lektion heißt "Chemie" (7. Januar, 20 Uhr, Hentrich-Saal), und da geht es um Komponisten, zwischen denen die Chemie stimmte: Borodin, Mussorgsky, Rimsky-Korsakow, Balakirew.
Leidenschaftliche Menschen können sich im kommenden Frühling auf die beiden Oratorien von Felix Mendelssohn Bartholdy freuen. Anlässlich seines 200. Geburtstags im Jahr 2009 erklingen sein "Elias" (26. April, 18 Uhr, Matthäikirche) und "Paulus" (27. September, Johanneskirche). Die dramatischen Konflikte des Propheten Elias gehen in dieser Tonsprache unter die Haut.
Romantiker sollten sich das 6. Sternzeichen (9.Januar, 20 Uhr) in der Tonhalle nicht entgehen lassen, denn dann spielen die Düsseldorfer Symphoniker Tschaikowsky innig glühende und vor Emotionen berstende 5. Symphonie. Auch das Klarinettenkonzert von Mozart steht auf dem Programm. Es hat einen zauberhaft romantischen Mittelsatz. Solistin ist die weltberühmte Klarinettistin Sharon Kam.
Jugendliche haben eine eigens für sie eingerichtete eigene Konzertreihe in der Tonhalle. Der Zyklus trägt den zündenden Titel "3-2-1-Ignition". Los geht es im Jahr 2009 mit den Düsseldorfer Symphonikern und dem Rapper Luis Baltes am 10. Februar, 19 Uhr.
Anspruchsvolle Hörer, die nur den weltbesten Interpreten ihr Ohr leihen, finden bei den Heinersdorff-Konzerten oft etwas Passendes. So kommt am 14. Januar, 20 Uhr, die große Geigerin Anne-Sophie Mutter mit dem von André Previn geleiteten RSO Stuttgart in die Tonhalle und bringt unter anderem Mozarts Violinkonzert Nr. 3 G-Dur und Previns Konzert für Kontrabass, Violine und Orchester zu Gehör. Am Kontrabass sitzt der junge, Musiker Roman Patkoló.