Düsseldorf Schauspielhaus bleibt länger als geplant geschlossen

Neue Hiobsbotschaft für die Düsseldorfer Kultur: Das Schauspielhaus wird auf absehbare Zeit dicht bleiben. Grund ist ein Großbaustelle. Der neue Theaterintendant Wilfried Schulz muss wohl eine weitere Spielzeit improvisieren.

Das Schauspielhaus bleibt länger geschlossen als geplant.

Foto: Martin Gerten

Düsseldorf. (dpa) Das Düsseldorfer Schauspielhaus bleibt wegen einer benachbarten Großbaustelle länger geschlossen als geplant. Der neue Intendant Wilfried Schulz muss deshalb auch in seiner zweiten Spielzeit ab Herbst 2017 Ersatzspielorte suchen. Am Mittwoch sollen Vertreter der Stadt, des Landes und des Theaters in einer Krisensitzung von den Investoren des Bauprojekts „Kö-Bögen II“ über Verzögerungen bei den Bauarbeiten informiert werden. Das bestätigte der Düsseldorfer Kulturdezernent Hans-Georg Lohe am Dienstag auf Anfrage.

„Klar ist, dass das Schauspielhaus länger geschlossen bleibt“, sagte Lohe. Das Schauspielhaus ist bereits seit Januar geschlossen. Schulz war zunächst zugesichert worden, dass er zu Beginn seiner zweiten Spielzeit ab Herbst 2017 wieder einziehen könne. Er sei von der neuerlichen Verzögerung nun völlig überrascht worden, sagte eine Sprecherin in Dresden. Der Intendant, der vom Staatsschauspiel Dresden nach Düsseldorf wechselt, werde an der Sitzung am Mittwoch teilnehmen.

Im Zuge der Bauarbeiten soll auch eine dreistöckige Tiefgarage abgerissen und neu gebaut werden. Damit wird der Spielbetrieb im Theater wegen des Baulärms unmöglich. „Das wird ein riesiges Loch vor dem Schauspielhaus“, sagte Lohe. Die Arbeiten würden sehr lärmintensiv.

Schulz (63) hatte erst Ende April ein ehrgeiziges Programm für seine im September beginnende erste Spielzeit vorgestellt. Er setzt auf große Namen der Theaterszene und lässt an verschiedenen Orten der Stadt spielen.