Stadt ehrt ihre besten Nachwuchskünstler
Musiker, Regisseure, Tänzer, Bildhauer — die Förderpreise adeln ihre Arbeit.
Düsseldorf. Tony Cragg, Andreas Gursky, Martin Schläpfer — sie lernen bei den Großen und sind auch selbst bedeutsam. Dienstagabend wurden die neuen Förderpreisträger der Landeshauptstadt geehrt, und wer die Düsseldorfer Künstlerszene kennt, ist auch ihren Namen schon begegnet. Sieben Männer und Frauen, alle unter 40, hat die Jury ausgewählt und befand deren künstlerische Leistung für überdurchschnittlich. Die Preisverleihung fand im Kunstraum an der Himmelgeister Straße statt, wo zwei der Preisträgerinnen, Leunora Salihu und Anna Vogel, am Samstag eine Ausstellung eröffnen. Vogel hat in diesem Jahr als Meisterschülerin von Andreas Gursky ihr Akademiestudium absolviert, Salihu studierte bei Tony Cragg, die Bildhauerin arbeitet mit Holz, Keramik, Eisen, Gips und Ton.
In der Kategorie „Darstellende Kunst“ wählte die Jury Marlúcia do Amaral. Die brasilianische Tänzerin arbeitet seit zwölf Jahren mit Martin Schläpfer, der die herausragenden Partien seiner Choreographien fast immer mit do Amaral besetzt. Sie sei „eine Bühnenkünstlerin im groß gemeinten Sinne des Wortes“ urteilte die Jury.
Mit dem Forum Freies Theater arbeiten regelmäßig gleich zwei ausgezeichnete Künstler — Anna Malunat und Axel von Ernst. Malunat ist Regisseurin und komponiert ihre Werke stets aus Musik und Sprache, Axel von Ernst beschäftigt sich als Schriftsteller und Dramatiker humorvoll mit dem Sinn des Lebens und gibt als Verleger schön gestaltete Bücher heraus.
Der Förderpreis für Musik ging an den Singersongwriter Stefan Honig, der auch Musikchef des Kulturvereins Brause ist, und an Bojan Vuletic, Musiker und Komponist, der in diesem Jahr die erste Ausgabe des Asphalt-Kulturfestivals mit Stadtteilführung, Konzerten und Theater an der Ronsdorfer Straße mitorganisiert hat. Die Preisträger erhalten jeweils 4000 Euro. Red.