Düsseldorf Studentin Klaudia bemalt vier Garagentore für ihr Examen
Das Hotel Arosa beschäftigte eine angehende Designerin, die mit Eddingstiften ihr Talent bewies.
Düsseldorf. Immer wieder bleiben Passanten an den Garagen des Hotels Arosa an der Sonderburgstraße stehen und freuen sich. Denn die Studentin Klaudia Wrobel hat die grauen Tore in Geschichten aus vier Kontinenten verwandelt. Auf weißem Untergrund hat sie lediglich mit den Farben Schwarz und Rot ihre Geschichten illustriert. Die junge Frau freut sich über das Echo. Und sie hofft, dass sie damit auch gute Noten erhält.
Denn die Bemalung der Garagentore ist Teil ihrer Abschluss-Arbeit. Sie hat sich sogar schon einen Künstlernamen zugelegt, nennt sich Klaudia Olivia Blac und ließ die ersten Visitenkarten drucken. Im August ist Prüfung. Und sie erklärt: „Nach dem Studium will ich als Illustratorin arbeiten. Zeichnen und Malen hat mir schon immer Spaß gemacht.“
Klaudia studiert an der Kölner Design-Akademie, einer privaten Hochschule, wo sie den Abschluss als Diplom-Kommunikations-Designerin macht. Die vier Tore haben vier der fünf Kontinente zum Inhalt. Sie handeln von den Maya-Tempeln in Mexiko und der berühmtesten Mexikanerin Frida Kahlo, die sie mit einem tollen Rosenschmuck im Haar versieht. Damit das Bild recht dekorativ erscheint, hat sie weiße Bandoneon und Tropengewächse hinzugefügt.
Für die japanische Kolonie ist die zierliche Japanerin mit den roten Wangen, dem Fächer und dem Kimono auf dem dritten Tor gedacht. Die Grazie ist von Blüten und Vögeln umgeben. Für Australien und Ozeanien ist das vierte Tor gedacht.
Insgesamt zeigen die Illustrationen viel Fantasie. Da taucht ein moderner Hipster auf, kurvt ein Reisebus durchs Land, grüßt die Opernmuschel von Sydney. Und über allem steht ihr Motto „We are all different - we are all the same“ (Wir sind alle unterschiedlich - wir sind alle gleich).
Damit die Betrachter auch die Örtlichkeiten wiederfinden, hat Klaudia zu jedem Bild eine grob skizzierte Landkarte hinzugefügt, passend zu den internationalen Gästen des Hotels, wie sie meint.
Zum Treffen mit der Fotografin brachte Klaudia Wrobel ihre weißen Handschuhe mit. Eigentlich verwunderlich. Ihre Erklärung sollte jedoch die Haltbarkeit des Ganzen dokumentieren: „Die Farben sind noch feucht. Und wenn ich sie anfasse, brauche ich zwei Tage, um sie wieder von den Fingern zu entfernen. Denn diese Edding-Stifte sind extrem haltbar.“ Sie habe sie im Internet bestellt.