Düsseldorf Kurze Straße: Verletzte nach Kellerbrand in der Altstadt
Düsseldorf. Am frühen Sonntagmorgen wurde die Feuerwehr zu einem Kellerbrand an der Kurzen Straße alarmiert. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden zwei Bewohner eines Mehrfamilienhauses über die Drehleiter in Sicherheit gebracht.
Insgesamt mussten acht Personen behandelt werden. Drei von ihnen wurden mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Eine angrenzende Kellerbar wurde ebenfalls geräumt.
Kurz vor sechs Uhr meldete ein Bewohner des betroffenen Mehrfamilienhauses in der Altstadt eine starke Verrauchung im Treppenraum. Weitere Anrufe von Passanten, die eine Verqualmung aus einem Kellerschacht auf der Straße meldeten, erhärteten den vermuteten Kellerbrand. Nach Alstadtkonzept wurden zwei Löschzüge der Feuerwachen Hüttenstraße und Münsterstraße in Marsch gesetzt. Mehrere Rettungswagen und zwei Notärzte unterstützten die Feuerwehrkräfte. An der Einsatzstelle wurden mehrere Trupps mit Atemschutz in die Wohnungen entsandt, um die aus dem Schlaf gerissenen Menschen in sichere Bereiche zu verbringen. Zwei Personen wurden aus verrauchten Obergeschosswohnungen mit der Drehleiter in Sicherheit gebracht.
Für die parallel eingesetzten Löschtrupss gestaltete sich der Anmarsch schwierig, weil ein Gittertor am Kellerabgang des betroffenen Kellers den direkten Zugang erschwerte. Über einen zweiten Angriffsweg durch eine angrenzende Bar musste ein langer Anmarschweg in Kauf genommen werden, weil es an verschiedenen Stellen in der Altstadt erfahrungsgemäß weit verschachtelte Kellergänge gibt.
Die Trupps bekämpften das Feuer nach Auffinden des Brandherdes in einem der Kellerräume zur Straße mit einem Löschrohr. Es brannte Gerümpel und Bauschutt in einer großen Plastiktonne. Durch die Verschachtelung der Kellerräume und Gänge gestaltete sich die Belüftung des Gebäudes nicht leicht. Es wurden mehrere Hochleistungslüfter außen und innen eingesetzt, um den Rauch ins Freie zu drücken.
Nach drei Stunden konnten die betroffenen Bewohner in die Wohnungen zurück. Sie hatten in einer gegenüberliegenden Lokalität Zuflucht gefunden und wurden dort vom Rettungsdienst behandelt oder betreut. Die drei transportierten Patienten schweben nicht in Lebensgefahr sondern wurden zur weiteren Abklärung der Schwere der Rauchgasvergiftung dem Marienhospital beziehungsweise dem Vinzenz-Krankenhaus zugeführt.
Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro. Die vom Einsatzleiter angeforderte Kripo nahm die Ermittlungen vor Ort auf. Für die Dauer des Einsatzes wurde kurzfristig der Strom abgeschaltet. Der Einsatz der etwa 50 Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst war nach drei Stunden beendet.