Düsseldorf Rheinbahn hat einen neuen Hauptsitz

Am Lierenfelder Betriebshof wurde die neue Verwaltung des Unternehmens vorgestellt.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Der Hauptfirmensitz der Rheinbahn liegt zwar nun etwas abseits, aber die fünfte Hauptverwaltung in der Historie des Unternehmens hat repräsentativen Charakter: Der grau geklinkerte, sechsgeschossige Bau präsentiert sich mit großzügigen Fensterreihen und Stahl-Elementen. Auch von der Fläche ist das Gebäude 3 000 Quadratmeter größer als das Rheinbahnhaus an der Hansaallee. In 240 Räumen wird es Platz für 385 Mitarbeiter bieten. Mit dem Neubau der Verwaltungszentrale sind nun Verwaltung, Technik und Betrieb näher zusammengerückt. Durch die Nähe der Abteilungen soll eine bessere Vernetzung erfolgen. Am 21. April startet der Umzug aus dem Rheinbahnhaus in Oberkassel zum größten Betriebshof Deutschlands.

Das neue Gebäude setzt von der Architektur bis zur Innengestaltung die Unternehmensmarke der Rheinbahn in Szene: Der H-förmige Grundriss greift das „Haltestellen-H“ und eine dezente Welle der seitlichen Flügel das Thema „Verkehrswege“ auf. Die graue Klinker-Fassade verweist auf die Farbe im Gleisbett. Architekt Romulus Giura als Projektleiter zur Entwurfsentwicklung erklärt: „Bahnschienen bildeten das Bild für den äußeren Look, was sich in der Materialwahl, bei den Fensterbänken und dem Sonnenschutz widerspiegelt.“ Die Baukörper öffnen sich zum Norden und Süden hin, daher findet man in neuen Bau auch keine langen dunklen Flure.

Auch bei der Innenraumgestaltung wurden die Unternehmensfarben, wie das „Rheinbahn-Rot“ und die Farbe Grau aufgegriffen. Es dominieren Metal, Glas und helles Holz. Die Büroräume wurden derart konzipiert, dass sie ein offenes und transparentes Arbeiten ermöglichen. Projektleiter Thorsten Fischer: „Hierbei waren auch die Mitarbeiter eingebunden.“ Verstellbare Trennwände ermöglichen es fortan, Größe und Höhe der Büroräume zu variieren. „Wenn sich Abteilungen vergrößern oder verkleinern, erfordert dies Flexibilität“, kommentiert Michael Clausecker, Sprecher des Rheinbahn-Vorstands.

Und damit die Mitarbeiter den alten Standort in Oberkassel nicht allzu schmerzlich vermissen müssen, gibt es fortan auf jeder Etage einen „Coffee Point“ inklusive gemütlichem Sitzbereich. Dort können die Mitarbeiter relaxen, aber auch Networking betreiben. Denn „Flurfunk“ unter den Mitarbeitern ist bei der Rheinbahn ausdrücklich erwünscht. Vorstand und Arbeitsdirektor Klaus Klar erklärt: „Flurfunk ist das Salz in der Suppe und das wollen wir aktiv unterstützen.“

Der Neubau kostete 35 Millionen Euro und konnte komplett aus dem Verkauf des Grundstücks an der Hansaallee, dem Sitz der alten Firmenzentrale, gestemmt werden. Michael Clausecker: „Aus dem Verkauf des Grundstücks, für das wir 50 Millionen bekommen haben, sind bei einem Investitionsvolumen von 35 Millionen für den Neubau, 15 Millionen übrig. Diese werden wir in die laufenden Investitionen im Verkehrsbereich investieren.“

Ist durch die Bündelung der Abteilungen an einem Standort mit einer Kostenersparnis zu rechnen? Michael Clausecker: „Der Wert des neuen Standorts liegt weniger in der Einsparung, als in der künftig besseren Kommunikation.“ Das „Herz“ der Rheinbahn, die Leitstelle, wird zu einem späteren Zeitpunkt in den Neubau übersiedeln. Ab etwa 2018/19 wird an der Lierfelder Straße modernste Technik die Stadtbahnen, Straßenbahnen und Busse der Rheinbahn steuern.