155. Deutschen Stutenderby „Diana“

Für Düsseldorfer Pferde gab es beim 155. Deutschen Stutenderby „Diana“ nichts zu holen.

Düsseldorf. Penelopa heißt die neue Stutenkönigin und Siegerin im 155. Preis der „Diana — Deutsches Stutenderby“, dem mit 400 000 Euro dotierten Stutenklassiker. Nach 2200 Metern entschied eine Dreiviertellänge zugunsten der vom bulgarischen Trainer Miltcho Mintchev in Köln vorbereiteten Dreijährgen. Im Sattel saß Eduardo Pedroza, bereits vierfacher deutscher Meister der Jockeys.

Auf den Plätzen im Feld der 16 an den Start gekommenen dreijährigen Stuten landete die englische Favoritin Secret Gesture (Ralph Beckett/Jamie Spencer) vor der Riesenaußenseiterin Adoya (Andreas Löwe/Fabien Lefebvre) .

Es war der Tag des zuletzt nicht selten kritisierten Jockeys Pedroza. Seit Wochen war Pedroza in den Siegerlisten großer deutscher Rennen von der Bildfläche verschwunden, auch wenn ihm zuletzt in München wieder vier Siege an einem Renntag gelangen. „Aber dieser Sieg mit Penelopa ist ein ganz besonderer“, sagte er. „Ich habe den Trainer angerufen und ihn gefragt, ob ich die Stute reiten dürfe. Dann musste ich in der Badewanne schwitzen, um die geforderten 58 Kilos in den Sattel zu bringen. Per Laptop hab ich mir ihre Rennen angeschaut.“

Nach einem eher verhaltenen Start verbesserte sich Penelopa im Rennen, nahm in der Zielgeraden die innerste Spur hart an den Rails und sorgte bei seinem Reiter für einen Emotionsausbruch: stehend im Sattel jubelte er mit der Gerte den 20 000 Zuschauern zu.

Besitzer Grischa Gantschev, aus dem bulgarischen Lovetsch, hatte die Reise nach Düsseldorf zwar nicht gemacht, durfte sich aber dennoch über seinen zweiten klassischen Erfolg freuen. 2008 siegte seine Stute Briseida in den „German 1000 Guineas“ ebenfalls auf dem Grafenberg.

Bestes deutsches Pferd in der „Diana“ war die Drittplatzierte Adoya, deren Besitzer Walter Hecker, Hotelier aus Bad Bertrich, sich über mehr als 100 000 Euro Prämien freuen durfte.

Den zweiten Höhepunkt, die mit 20 000 Euro dotierte Henkel-Trophy auf Listenlevel, gewann der dreijährige Vif Monsieur aus dem Mülheimer Quartier von Jens Hirschberger. Im Sattel saß der Belgier Koen Clijmans. Salut (Peter Schiergen/Andrasch Starke) und Polish Vulcano (Hans-Jürgen Gröschel/Filip Minarik) landeten dahinter.

Für die Düsseldorfer Pferde ging der Renntag ohne Sieg zu Ende — auch wenn Grafenberg-Trainer Sascha Smrczek im Rahmenprogramm des Diana-Renntages einen Farbtupfer setzen konnte. Fast hätte sein 232:10 Außenseiter mit dem bezeichnenden Namen I fight for Kisses unter Jockey Miguel Lopez ein mit 9 200 Euro dotiertes 1500 Meter-Rennen für sich entschieden. Letzlich fehlte nur ein Kopf am Zielpfosten. Auf Rang drei komplettierte Manisa für Grafenberg-Trainer Ertürk Kurdu die Dreierwette. „Ein Festtag für den Galopprennsport“, sagte Rennbahngeschäftsführer Günter Gudert. In neun Rennen flossen 362 170,93 Euro Umsatz durch die Wettkassen.

“ siehe auch S. 24