Düsseldorf American Football: Auf die Panther wartet in Kiel der nächste Gegner von hohem Niveau
Der Kader ist aufgrund von Verletzungen übersichtlich. Spielmacher Clark Evans dürfte einen unruhigen Nachmittag haben.
Düsseldorf. Mit Blick auf die Mitte September und Anfang Oktober anstehenden Relegationsspiele wollen die Düsseldorf Panther die vier verbleibenden Spiele in der German Football League (GFL) auch dazu nutzen, um taktische Varianten auszuprobieren und Nachwuchsspieler zu integrieren. Samstag (16 Uhr, Kilia-Stadion) gastieren die Raubkatzen bei den Kiel Baltic Hurricanes.
„Deren vorderste Abwehrreihe ist kaum schlechter als die der Braunschweiger“, sagt Marc Ellgering, der Offense Coordinator des weiterhin sieglosen Tabellenschlusslichts. Sein Quarterback Clark Evans dürfte ähnlich wie zuletzt gegen die übermächtigen Lions auch gegen die Hurricanes permanent unter Druck stehen. Davon abgesehen muss die Kieler Offensive mit ihren drei US-Importspielern keinen Vergleich zu den anderen Spitzenteams der GFL-Nord scheuen. Quarterback Logan Schrader, Runningback Christopher McClendon und Wide Receiver Xavier Mitchell haben 30 der 41 Offense-Touchdowns der Hurricanes, die sich mit Blick auf die Play-offs in der Tabelle gerne noch an den Dresden Monarchs vorbeischieben würden, selbst erzielt.
Für die Panther dürfte das Aufeinandertreffen mit dem Deutschen Meister von 2010 auch besonders schwer werden, weil das eigene Aufgebot verletzungs- und berufsbedingt relativ klein ausfallen wird. Mit Yannick Kiehl, der sich zwei Tage vor dem Spiel gegen Braunschweig eine Knieverletzung zugezogen hatte, wird einer der wichtigsten Akteure aus der Offense-Line im hohen Norden definitiv ausfallen.
Auf die Defense der Düsseldorfer wird unabhängig von der Personallage eine Menge Arbeit zukommen. In sechs von zehn Begegnungen haben die Nordlichter 35 oder mehr Punkte erzielt. In ihren vergangenen fünf Spielen kassierten die Hurricanes zudem im Schnitt weniger als 14 Punkte.
Aus Sicht von Cheftrainer Michael Wevelsiep und den Panthern dürfte das Aufeinandertreffen im Kilia-Stadion wie das 10:49 zuletzt gegen Braunschweig unter dem Aspekt „Erfahrung sammeln“ stehen. Zugleich wird es für den Trainerstab in den verbleibenden Partien aber ebenso wichtig, positive Ansätze zu erkennen und herauszuarbeiten, um für die Relegation ein wenig Selbstvertrauen zu sammeln. Ein Unterfangen, dass ohne jeden Sieg schwierig werden wird.