Badminton: Raphael Beck träumt von den Olympischen Spielen
Der 15-jährige Düsseldorfer spielt im Nationalteam. Sein Debüt in der Mannschaft von Teamchef Thomas Lohwieser gab Raphael Beck beim Acht-Nationen-Turnier in Brest.
Düsseldorf. Seine Schmetterbälle kommen kraftvoll und präzise. Zwischendurch spielt Raphael Beck einige Lops aus dem Sprung heraus. Alles geht rasend schnell, dabei ist es nur eine seiner fünf Badminton-Trainingseinheiten pro Woche. Sein Partner an diesem Abend heißt Fabian Scherpen. Raphael Beck, der Anfang März gerade 15 Jahre alt geworden ist, ist aber um einen Tick besser. Seine Schläge sind erstaunlich variabel. "Das ist meine große Stärke", sagt der Neuntklässler des Comenius-Gymnasiums. An diesem Abend trägt er ein Trikot mit der Aufschrift "Germany" auf dem Rücken. Voller Stolz versteht sich, denn seit Januar gehört der Düsseldorfer zum Nationalteam.
Debüt beim Acht-Nationen-Turnier im französischen Brest
Beim Acht-Nationen-Turnier in Brest gab Raphael Beck sein Debüt in der Mannschaft von Teamchef Thomas Lohwieser. "Es war ein tolles Erlebnis. Ich habe viel trainiert und bin froh, dass ich dazu gehöre", sagt er. Ehe es soweit war, musste einiges unternommen werden. Angefangen mit dem passenden Verein. Bei seinem Stammklub Schwarz-Weiß Düsseldorf, bei dem er im Alter von neun Jahren mit dem Badminton begann, war kein Weiterkommen möglich. Ein Wechsel zu einem Topklub lag nah, nachdem Raphael Beck vor drei Jahren Vizemeister bei den Westdeutschen Meisterschaften im Doppel geworden war. "Wegen der Nähe haben wir den FC Langenfeld gewählt. Das ist ein deutscher Spitzenverein", sagt Raphael Beck. Dort wird er von Ex-Bundesligaprofi Xu Wang trainiert.Mehrmals pro Woche geht es zum Landesstützpunkt nach Mülheim. Bei den vielen Terminen muss deshalb die Organisation stimmen. Dafür ist Mutter Beate zuständig. Klar, dass die 46-Jährige für den Fahrdienst verantwortlich ist. "Das Ganze kostet natürlich viel Zeit. Aber Raphael will noch viel im Badminton erreichen", sagt sie. Das war in Düsseldorf nicht möglich.