Basketball: Garathern droht doch der Abstieg

Reform der zweiten Bundesliga gefährdet den Oberligisten.

Düsseldorf. Über das vorletzte Spiel der Saison konnte sich der Garather Trainer Frank Wolfgramm nicht wirklich freuen. Seine Oberliga-Basketballer vom Garather SV unterlagen bei der SG Langenfeld mit 87:101 (27:49). "Meine Mannschaft hat einfach schlecht gespielt", sagte Wolfgramm. "Auch die Steigerung nach der Pause hat nichts mehr gebracht."

Der Ärger könnte für den derzeitigen Tabellen-Achten noch zunehmen, wenn es am letzten Spieltag eine erneute Niederlage gibt. Denn dann könnte der sicher geglaubte Klassenerhalt in Gefahr geraten. Zwar stehen Wuppertal und Mönchengladbach II als Absteiger fest, doch die Reform der zweiten Liga mit der Neuaufteilung in "Pro A" und "Pro B" könnte bis in die unteren Ligen wirken. Den Garathern droht angesichts der Punktgleichheit mit Ronsdorf (9.) und Rumeln (10.) sowie des Duells gegen den souveränen Tabellenführer BG Kamp-Lintfort am kommenden Samstag der drittletzte Platz.

Gibt es mehr als die zwei Absteiger, wäre der direkte Fall für den Absteiger aus der 2. Regionalliga in die Landesliga perfekt. "Vielleicht war den Jungs das im vorletzten Spiel nicht so bewusst", sagt Wolfgramm, "ich hatte das Gefühl, dass sich manche schon im Urlaub wähnten."

Dabei wird es auch abseits des Feldes ernst. Im April berechnet der Deutsche Basketball-Bund bereits die Spielerpässe für die kommende Saison. Auch wenn bis vor dem ersten Saisonspiel im September noch jeder wechseln kann. Dann wird eben pro Pass (25 Euro) nachkassiert. "Für kleine Vereine geht das sehr ins Geld." Rund 400 bis 600 Euro sind pro Saison fällig. Deshalb wolle man in Garath "frühzeitig wissen, wer was vorhat", so Wolfgramm, der seinen Spielern ihre Absichten in den kommenden Wochen mittels Fragebögen entlocken will.

Garather SV: Steidl (23), Schultze (17), Linßen (17), Renka (13), Kaminski (6), Khoranian (4), Zivkovic (3), Konstantinidis (2), Mielcarek (2)