Basketball/Magics: Bathow: - „Wir wollen noch Dritter werden“

Der Aufstieg ist kein Thema mehr. Der Geschäftsführer der Magics setzt trotzdem hohe Ziele.

Düsseldorf. Mit einem furiosen Sieg vor 2400 Zuschauern gegen Hagen begeisterte Basketball-Zweitligist ART Magics. Weil Rhöndorf überraschend in Dortmund verlor, sind die Düsseldorfer mit zwei Zählern Vorsprung Dritter. Mehr ist in dieser Saison nicht drin, weil Tabellenführer Göttingen zu weit enteilt ist.

Herr Bathow, können Sie die tolle Kulisse und der Sieg trösten?

Bathow: Es war sehr zufriedenstellend. Die Kulisse war beachtlich, auch wenn einige Freikarten verteilt wurden. Ich wünschte, dass wir im Etat immer Geld für solch intensive Werbung hätten.

Kolja Bathow, Magics-Geschäftsführer

Hätten Sie die Schul-Stadtmeisterschaft und das Spieltags-Sponsoring der Baumarktkette nicht besser trennen müssen, um zweimal stattliche Kulissen zu haben?

Bathow: Vielleicht, aber die Stadtmeisterschaft war in Absprache mit dem Schulausschuss und dem Sponsor früh terminiert. Das wollten wir nicht ändern.

War es der letzte Höhepunkt der Saison?

Bathow: Nein, gegen Mönchengladbach (14. April) und Schalke (28. April) erwarten wir viele Fans, und gegen Göttingen (31. März) unterstützt uns eine Bank als Spieltags-Sponsor. Gerade in der Rückrunde haben wir noch einige Partien, die für die Zuschauer interessant sind.

Obwohl es um nichts mehr geht?

Bathow: Es geht doch um was. Wir wollen noch Dritter werden.

Waren Sie zu Weihnachten zu forsch, den Angriff auf die Aufstiegsplätze zu verkünden?

Bathow: Man muss sich doch Ziele setzen, wenn man eine fünfjährige Erfolgsgeschichte und den viertgrößten Basketballverein Deutschlands hinter sich hat. Wenn wir gegen den Mitteldeutschen BC im Januar gewonnen hätten, wäre die Saison vielleicht ganz anders gelaufen.

Was sollte sich außerdem ändern?

Bathow: Bei der Spielerauswahl sollten wir uns geschickter anstallen. Hätten wir wirtschaftliche Sicherheit, würden wir mit den Spielern langjährige Verträge abschließen. Aber ich kann nicht zwei Jahre mit einem Spieler vereinbaren, wenn ein Sponsor nur für ein Jahr sicher zusagt.

Erhalten Sie die Lizenz für die bessere 2. Bundesliga, die "Pro A"?

Bathow: Bisher haben wir in jedem Jahr die Lizenz bekommen. Als Gründungsmitglied der "Pro A" wollen wir gerne vorne mitspielen, wobei wir unseren Etat dann auf etwa 500 000 Euro erhöhen müssten. In der aktuellen Konstruktion müsste ein Namenssponsor dazu kommen.

Wie geht es sportlich weiter?

Bathow: Robert Shepherd bleibt, und Vorgespräche mit den Spielern gab es schon, aber konkret wird es erst nach Saisonende. Wir wollen nicht zu sehr an morgen denken, denn es stehen noch einige Spiele in der Rückrunde dieser Saison bevor.