ART Düsseldorf Bothe: Da hat man im Vorfeld einiges kaputt gemacht
Der ART-Torhüter hätte sich vorstellen können, für eine „Zweite“ der Spielgemeinschaft aufzulaufen.
Düsseldorf. Jens Bothe ist vor der Saison zum ART Düsseldorf gewechselt, um sich neben dem Handballsport in Ruhe um seine berufliche Zukunft zu konzentrieren. Den jüngsten Entwicklungen nach zu urteilen, muss sich der Torhüter, der am Mittwoch seinen 30. Geburtstag gefeiert hat, aktuell Gedanken um seine Zukunft machen. Am Sonntag steht für Jens Bothe im letzten Spiel des Jahres die Rückkehr mit den Schwarz-Gelben an seine ehemalige Wirkungsstätte an: Dann gastiert er mit dem ART beim HC Wölfe Nordrhein (17 Uhr).
„Sportlich möchte ich die Partie am Sonntag natürlich gewinnen. Ich möchte schon mit einem Lächeln aus der Halle gehen“, sagt der Keeper, der bereits bei der HSG Düsseldorf in der 1. Handball-Bundesliga spielte. „Ich freue mich auf die vielen bekannten Gesichter, die ich am Sonntag wiedersehe. Ganz gleich ob Zuschauer Tribüne, Spieler oder Verantwortliche.“ Die aktuelle Situation rund um den ART Düsseldorf scheint auf den ersten Blick vergleichbar mit der Phase zu sein, die er in der vergangenen Spielzeit in Rheinhausen erlebte. „Für Außenstehende klingt es ähnlich. Allerdings hatten wir in Rheinhausen ein anderes Vertrauensverhältnis, da man sehr offen kommuniziert hat und die Verantwortlichen notfalls auch mit privaten Geldern den Spielbetrieb gesichert hätten. Dies ist in Düsseldorf nicht der Fall, hier erhalten wir keine Informationen. Markus Lipperson und Hans-Joachim Pfeiffer treffen keine Schuld, sie erhalten von den Vereinsverantwortlichen ebenfalls nur wenige Infos“, sagt Bothe.
Dabei hat der 30-Jährige nichts gegen die Bündelung der Kräfte im Rheinland. „Ich finde die Idee prinzipiell gut, den Handballsport im Rheinland zusammenzufassen. Allerdings hätte man das Ganze gegenüber uns als Sportlern und den Verantwortlichen von Anfang an transparent darlegen müssen. Vielleicht hätten viele Spieler sogar Interesse daran gehabt, in einer 2. Mannschaft einer Spielgemeinschaft zu spielen. So hat man schon jetzt vieles kaputt gemacht.“
In Rheinhausen werden mit Jens Bothe fast alle Teamkameraden auflaufen. Im Vergleich zum Spiel gegen TuSEM Essen II verabschiedete sich aktuell nur Patrik Ranftler. „Ich persönlich muss mir natürlich auch meine Gedanken machen, was ich mache. Aber ich würde die Saison gerne in Düsseldorf zu Ende spielen. Aber dafür muss eine entsprechende Mannschaft zur Verfügung stehen“, sagt Bothe.