Hockey DHC überwintert auf Platz zwei

Das Tor zum 4:4 in letzter Sekunde gegen BW Köln reicht nicht zur Spitze in der 2. Liga.

Nach Abpfiff jubelten sie und atmeten dann ganz tief durch. Die Spieler von Hockey-Zweitligist DHC retteten mit einem Tor in letzter Minute gegen Blau-Weiß Köln ein 4:4 (3:2)-Unentschieden. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Akim Bouchouchi seit dem zweiten Spieltag ungeschlagen. Durch das Remis gegen die Kölner verpasste es der DHC allerdings, an der Tabellenspitze zu überwintern. Als Zweiter liegen die Oberkasseler punktgleich hinter Konkurrent Klipper Hamburg, das die bessere Tordifferenz aufweist. Das Aufstiegsrennen wird in der im Frühjahr beginnenden Rückrunde entschieden.

Das Remis gegen die effektiven Kölner war trotzdem ein Rückschlag für den DHC. „Gut, dass es wenigstens noch zum Punktgewinn gereicht hat“, sagte Bouchouchi, der über den späten Ausgleich natürlich erleichtert war. „Wir hätten auch gewinnen können, hätten dafür aber unsere Chancen besser nutzen müssen.“ Im ersten Durchgang hatte seine Mannschaft das noch gut hinbekommen. Durch Tore von Alexander Vogel und Felix Meyer führte der DHC bereits nach zwölf Minuten mit 2:0. Köln blieb bei Kontern aber gefährlich und setzte voll auf die individuelle Klasse von Olympiasieger Jan-Marco Montag bei Strafecken. Durch zwei Treffer bei Ecken glich Montag das Spiel Mitte der ersten Hälfte im Alleingang aus. Noch vor der Pause brachte Alexander Vogel mit seinem zweiten Tor aber wieder in Führung.

In der zweiten Hälfte tat sich der DHC dann schwer, ließ zahlreiche gute Möglichkeiten ungenutzt. Nachdem Köln wieder per Ecke zum 3:3 getroffen hatte, vergab Clemens Oldhafer sogar einen Siebenmeter für die Gastgeber. Als Blau-Weiß Köln dann drei Minuten vor dem Ende per Konter zum 4:3 traf, schien der DHC für seine Nachlässigkeiten bitter bestraft zu werden. Doch Bouchouchi wechselte den Torhüter für einen elften Feldspieler aus und seine Spieler erkämpften sich noch eine letzte Strafecke. Raphael Hartkopf traf tatsächlich noch zum viel umjubelten 4:4 und rettete seiner Mannschaft noch einen Zähler.

Angesichts der spielerischen Überlegenheit wären drei Punkte für den DHC möglich gewesen. „Die starken Ecken von Köln sind bekannt. Dafür haben wir viel zu viele und zu einfach die Ecken kassiert“, monierte Trainer Akim Bouchouchi nach Abpfiff. Im Defensivverhalten hatten sich bei seinem Team insgesamt zu viele Fehler eingeschlichen.

Trotzdem kann sich die Bilanz zum Abschluss der Hinrunde sehen lassen. Aus neun Spielen holte der DHC sieben Siege und ein Remis. Nur das Topspiel gegen Klipper Hamburg endete mit einer 1:2-Schlappe.