Oberliga Niederrhein Wann endet die Talfahrt des SC West?

Das Team von Marcus John unterliegt auch kriselndem VfB Hilden. TuRU begnügt sich mit einem 0:0 beim 1. FC Mönchengladbach.

Oberliga Niederrhein: Wann endet die Talfahrt des SC West?
Foto: homü

Düsseldorf. Beim SC West hält die sportliche Talfart in der Fußball-Oberliga weiter an. Auch gegen den ebenfalls mit Sorgen behafteten VfB Hilden gelang es dem Team von Marcus John nicht, den Bock umzustoßen. Nach der sicher vermeidbaren, am Ende aber durchaus verdienten 0:2 (0:1)-Heimniederlage wartet der Aufsteiger nun schon seit acht Ligaspielen auf einen Sieg. Auf dem Kunstrasenplatz an der Schorlemerstraße entwickelte sich schnell eine muntere Partie, in der die Platzherren die etwas bessere Struktur im Spielaufbau, aber auch ihre bekannten Probleme im Sturmzentrum hatten.

Dort agierte der einstige Torjäger Simon Deuß an der Seite des umtriebigen, aber uneffektiven Abdelkarim Afkir erneut äußerst unglücklich. Bezeichnenderweise besaßen mit Ryutare Omote (12., 18.) und Ekrem Engin (24.) zwei Mittelfeldspieler die besten Chancen der Platzherren. Der defensiv anfällige VfB nutzte auf der anderen Seite den ersten groben Schnitzer in Wests Hintermannschaft, um in Führung zu gehen. SCW-Kapitän Christoph Zilgens wollte das Spiel mit einem Freistoß schnell machen, doch der Schuss ging nach hinten los. Der abgewehrte Freistoß landete bei Hildens Kapitän Stefan Schaumburg, der Dennis Lichtenwimmer auf die Reise schickte. Begünstigt vom zögerlichen Verhalten von Fabian Koch im Tor und dem schlechten Stellungsspiel der West-Verteidiger traf der Angreifer zum 0:1 (21.).

Der Rückstand war Gift für das Spiel des Aufsteigers, dem es nach der Pause nicht mehr gelang, in den Rücken der Hildener Abwehr zu gelangen. Bezeichnenderweise nahm Marcus John seinen Stürmer Simon Deuß nach einer Stunde vom Feld. Der SC West bemühte sich zwar um Konstruktives, wurde aber ungeduldig und lief zu früh in den letztlich entscheidenden Konter, den Patrick Peroco mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zum 0:2-Endstand vollendete (77.).

West: Koch - Gürbüz (71. Commodore), Haber, Kosmala, Erfen - Omote, Zilgens, Keseroglu, Engin (81. Ordelheide) - Deuß (61. Karvang), Afkir; Tore: 0:1 (21.) Lichtenwimmer, 0:2 (77.) Percoco

Die TuRU musste sich eine Woche nach dem 2:0-Coup über den KFC Uerdingen am Sonntag mit einem 0:0 beim 1. FC Mönchengladbach begnügen. Frank Zilles sah darin aber keinen Rückschritt. „Wir müssen uns Woche für Woche unsere Erfolgserlebnisse erarbeiten. Wer geglaubt hat, dass wir nach dem Sieg über Uerdingen hier in Mönchengladbach mal eben im Vorbeigehen die Punkte mitnehmen, verkennt die Realität“, meinte TuRus Trainer. Auf dem engen Kunstrasenplatz zwang der Aufsteiger die Oberbilker wie erwartet in viele Zweikämpfe. Die TuRU konnte im hektischen Treiben die höhere individuelle Qualität nicht wie erhofft zum Ausdruck bringen. Aufgrund der Chancenverteilung geht die Punkteteilung in Ordnung.

TuRU: Nowicki - Nadidai, Ozan, Pjetrovic, Nonaka - Lehnert, Imeri, Norf (84. Duran), Rychlik (64. Ferati), Dertwinkel - Limbasan (80. Kashiwase)