Leichathletik Djamila Böhm: Der Medaillentraum zum Geburtstag bleibt unerfüllt

Düsseldorf · Die ART-Läuferin verpasst bei der Universade in Neapel Edelmetall mit der 400-Meter-Staffel.

 Für Djamila Böhm war die Universade ihr bisher bedeutendster Auftritt auf der internationalen Leichtathletik-Bühne.

Für Djamila Böhm war die Universade ihr bisher bedeutendster Auftritt auf der internationalen Leichtathletik-Bühne.

Foto: Franke (B.F.)

Heute wird Djamila Böhm  25 Jahre alt. Wie schön wäre es zum Geburtstag für die Leichtathletin vom ART gewesen, hätte es nach dem sechsten Rang im 400-Meter-Hürdenlauf bei der Universade in Neapel eine Medaille mit der deutschen 400-Meter-Staffel gegeben. Das deutsche Staffelteam mit Böhm schneller Startläuferin belegte im Finale aber nur den sechsten Rang.

Dass sich Böhm nach drei sehr harten Läufen an drei Abenden hintereinander und mit nur einem Tag Ruhepause auch für das deutsche Quartett zur Verfügung stellte, mag viele verwundern. Es zeigt aber, dass sie über genug Kräfte verfügt und sich in kurzen Pausen entsprechend gut erholen kann. In den Halbfinal-Läufen am Freitagabend lief das deutsche Team immerhin die fünftschnellste Zeit — mit Reserven für das Finale am Samstagabend. Djamila Böhm war ihr Startstück dabei in starken 53,5 Sekunden gerannt. „Ich habe in der Staffel als Startläuferin eine gewisse Verantwortung übertragen bekommen,“ sagte sie zur Mannschaftsaufstellung.

Die ART-Athletin blickt zufrieden auf die Universade zurück

Im Finale war Böhm in 53,2 Sekunden sogar noch ein wenig schneller, aber die Silbermedaillen-Gewinnerin über 800 Meter, Christina Hering aus München, war im Finale gegen die Kölnerin Christine Salterberg ausgetauscht worden. Insgesamt war das veränderte Quartett im Finale in 3:34,66 Minuten nur eine einzige Hundertstelsekunde schneller als im Halbfinale und hatte auch nicht gerade die besten Stabwechsel im Getümmel um Bronze. Diese Bronzemedaille ging dann hinter den überragenden Ukrainerinnen (3:30,82 Minuten) an Australien in 3:34,01 Minuten. Deutschland, neben Böhm mit Jessica Wessolly (Mannheim), Katharina Trost (München) und Christine Salterberg (Köln) aufgestellt, fehlte demnach nur 0,65 Sekunden.

Für die an der Sporthochschule in Köln studierende Deutsche Meisterin von 2017 war die Universade in Neapel ihr bisher bedeutendster Wettkampf auf der ganz großen internationalen Bühne. „Es war für Djamila nicht einfach, sich auf diese neue Herausforderung einzustellen,“ hatte ihr Trainer Sven Timmermann während der Hürdenläufe gesagt.

Böhm hat in Neapel viel Neues und Aufregendes erlebt, was sie in ihrer künftigen Kariere weiter bringen wird. Deshalb zog sie auch ein positives Fazit: „Ich bin froh an der Universiade teilgenommen zu haben. Es war eine tolle Erfahrung, und ich denke für meine erste internationale Meisterschaft überhaupt, können sich auch direkt zwei Finalteilnahmen und zweimal sechsten Plätze sehen lassen.“ In 14 Tagen will sie sich in Berlin dann ihren DM-Titel über 400 Meter Hürden zurückholen.