Erneut Boll gegen Samsonow
Die Borussia geht mit bester Besetzung ins vorweg genommene Endspiel der Champions League bei CTM Cajagranada.
Düsseldorf. Die Nationalmannschaft hat es vorgemacht - ohne Timo Boll. In einer Neuauflage des EM-Endspiels setzte sich das erstmals von Ex-Borusse Jörg Roßkopf betreute Team in Minsk gegen Weißrussland um Wladimir Samsonow durch.
Zwar gewann "Wladi" beide Einzel, aber Lars Hielscher, Patrick Baum und Zoltan Fejer-Konnerth holten zwei Einzel und das Abschlussdoppel zum 3:2 beim Auftakt in die Tischtennis-Europaliga. Interessanterweise ohne die Stammbesetzung Boll, Dimitri Owtscharow und Christian Süß, die am Freitagabend zum Viertelfinal-Hinspiel für die Borussia in der europäischen Champions League antreten müssen. Gastgeber ist der spanische Meister Granada um Wladimir Samsonow.
Das erste von zwei Viertelfinalspielen zwischen den vor der Saison an eins und zwei gesetzten Mannschaften mutet wie ein vorweggenommenes Finale der Königsklasse an. Nicht zuletzt weil in Boll für Borussia Düsseldorf und Samsonow für den "Club Tenis de Mesa Cajagranada" die beiden besten Europäer an die Platte gehen.
Am Freitagabend in der Halle "Parbellon Universitario" kommt es zu einer Neuauflage des Top-12-Endspiels vor drei Wochen in Düsseldorf. Damals hatte der Düsseldorfer in den entscheidenden Momenten das Glück, die bessere körperliche Verfassung und nicht zuletzt den Heimvorteil in der Reisholzer Halle an der Karl-Hohmann-Straße auf seiner Seite, als er nach einem 1:3-Rückstand noch mit 4:3 gewann.
Doch Boll hat definitiv die größeren Strapazen hinter sich - erst am Samstag gewann er die Katar Open nach einer zweiwöchigen Nahost-Reise, stand aber bereits 20 Stunden später wieder beim 3:1 seiner Borussia in der Deutschen Tischtennis-Liga gegen Verfolger Frickenhausen seinen Mann.
"Alles konzentriert sich auf dieses Duell", sagt Manager Andreas Preuß, der dabei hofft, "dass Timo seine Form noch eine Zeit auf diesem Niveau halten kann." Allerdings sind die anderen Spiele mindestens genauso wichtig. Deshalb wird die Borussia in Spanien in Bestbesetzung antreten. "Ich erwarte einen Hexenkessel und einen knappen Sieg für uns", sagte Preuß.
Also ähnlich wie es das Nationalteam bereits vorgemacht hat. Nur, dass es in der Champions League kein Doppel gibt - sowohl Boll als auch Owtscharow oder Süß werden zwei Einzel bestreiten, dazu der an drei nominierte Akteur ein weiteres. Die Entscheidung über den Einzug in das Halbfinale fällt aber erst einen Monat später, am 29. März.