Fußball-Bezirksliga: DSV 04 zeigt dem Letzten die breite Brust

Die Kicker von Vatangücü planen eine Überraschung.

Düsseldorf. Erster gegen Letzter. Wenn am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga der DSV 04 den SC Vatangücü empfängt, sind die Vorzeichen klar wie selten. Nach 13Punkten aus fünf Spielen laufen in Lierenfeld derzeit alle Spieler wie ihr Trainer Oliver Röder mit breiter Brust auf.

Nach einer doch eher enttäuschenden Vorsaison nahm Röder entscheidende taktische Änderungen vor. In der Defensive wurde von einer Dreier- auf eine Viererkette umgestellt.

Und in der Offensive löste Neuzugang Tim Klöpfer Kapitän Javier Lopez als Spielmacher ab, der ins Sturmzentrum vorrückte und seither seine Torgefahr besser ausspielen kann. Ein halbes Dutzend Tore stehen beim Routinier zu Buche. Auch Sturmpartner Marc Hinzmann war sechs Mal erfolgreich, mit 18 Toren ist der DSV das offensivstärkste Team.

Von der Zielsetzung (oberes Drittel) möchte Oliver Röder nicht abweichen: "Am Ende der Hinrunde, wenn wir alle Mannschaften kennen, kann man vielleicht darüber nachdenken. Man darf auch nicht vergessen, dass wir noch nicht gegen die Top-Teams gespielt haben. Dennoch: Die Mannschaft weiß, was sie kann. Leider verfallen wir gegen Teams, die wesentlich schwächer sind als wir, oft in eine gewisse Lethargie." Ich hoffe, gegen Vatangücü passiert das nicht." Sven Peters und Sven van Beuningen fallen am Sonntag aus.

Mit ganz anderen Problemen hat der SC Vatangücü zu kämpfen. Bei den Türken ist nach vier Spielen und nur zwei Punkten bereits Krisenstimmung angesagt. Am Dienstag knöpfte sich der Vorstand die Mannschaft vor. Trainer Mehmet Altin sprach nach der 1:2-Heimniederlage gegen Kalkum von der schlechtesten Leistung, "seitdem ich hier Trainer bin."

Diesen Saisonstart hätten jedoch alle Verantwortlichen kommen sehen können. Die meisten Akteure kehrten erst kurz vor Saisonstart aus dem Urlaub zurück, und anstatt den Fitness-Rückstand aufzuholen, glänzt der Aufsteiger mit schlechter Trainingsbeteiligung, wie Altin klagt. Höchst fragwürdig ist ohnehin, ob das Team auch in Bestform das halten kann, was sich das Umfeld verspricht.

Das von Mehmet Altin ausgegebene Saisonziel ("Unter die ersten Acht") scheint zu ambitioniert. Im Verein scheinen wohl Einige zu glauben, mit diesem Kader um den Aufstieg mitspielen zu können. Ohne Hakan Ceyhan und Kerim Kara wäre Altin beim Tabellenführer mit einem Punkt zufrieden.