Fußball/Bezirksliga: Vatangücü braucht eine neue Basis

Der Absteiger steht schon wieder mit dem Rücken zur Wand.

Düsseldorf. Mit einem Punkt aus sechs Spielen steht der SC Vatangücü schon früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand. Zwar beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer erst drei Punkte, doch bereits jetzt scheint klar zu sein, dass außer dem Klassenerhalt nichts zählt für die Truppe von Trainer Cem Kaya. Steigt man ab, wäre dies der Tiefpunkt des 2005 durch die Fusion der Vereine Türkgücü und Vatanspor entstandenen Klubs.

Noch vor zwei Jahren sah die Welt für die Türken ganz anders aus. Nach einem packenden Zweikampf mit dem DSV 04 feierte man die Meisterschaft in der Bezirksliga und freute sich auf die Landesliga. Das Team war gespickt mit bekannten Spielern, die Offensive mit Kickern wie Yesilöz, Laledere oder Budak hätte auch in der Landesliga keinen Vergleich scheuen müssen. Nach und nach verließen jedoch fast alle Spieler den Klub, im jetzigen Kader stehen nur noch drei Aufstiegshelden. Die Folge war der früh feststehende Abstieg in der vergangenen Saison.

Von Euphorie ist nun nichts mehr zu spüren. Sonntags verirren sich geschätzte 50 Zuschauer auf die Anlage, in der Aufstiegssaison hatte man oft 500. Aus der Not macht Geschäftsführer Hamit Uzun nun eine Tugend: "Wir müssen den Verein auf gesündere Füße stellen. Ein Klub darf nicht abhängig von einzelnen Spielern sein. Deshalb bemühen wir uns um eine bessere Jugendförderung." Erste Früchte tragen die Bemühungen bereits. In dieser Saison tritt Vatangücü mit fünf Jugendmannschaften an, im letzten Jahr war man mit keinem Team vertreten. Wichtig ist dabei auch, dass nach zwei Umzügen innerhalb von zwei Jahren mit dem Kunstrasenplatz am Kikweg nun hoffentlich endlich eine langfristige Heimat gefunden ist. Dem Verein wäre es auf alle Fälle zu wünschen. Und dass Vatangücü das Potenzial hat, in Düsseldorf für Furore zu sorgen, hat der Klub selbst bewiesen. Nun ist es an der Zeit, den Verein auf ein stabiles Fundament zu stellen. Erst danach sollte man wieder von Höherem träumen.