Fußball/Turu: „Ich habe Erfahrung und traue mir das zu“
Michael Habermann steht vor seiner Premiere als Cheftrainer von Turu Düsseldorf.
Düsseldorf. Jahrelang leistete Michael Habermann als Co-Trainer loyale Dienste für die Turu. Nun steht der vierfache Familienvater selbst in der Verantwortung beim Fußball-Niederrheinligisten. Nach der Trennung von Harald Becker betraute Turus Vereinsboss Heinz Schneider den früheren Tormann mit der Aufgabe, die Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu führen. Vor seiner Premiere als "Chef" an der Feuerbachstraße äußerte sich Habermann zu der für ihn neuen Situation.
Herr Habermann, wann haben Sie sich zum ersten Mal gedanklich mit dem Posten des Cheftrainers bei der Turu beschäftigt?
Michael Habermann: Am Montag. Da kam der Vorstand auf mich zu und fragte mich, ob ich diese Aufgabe übernehmen kann. Ich war im ersten Moment natürlich überrascht, habe aber nicht lange gezögert. Schließlich habe ich diesen Job auch beim SC Kapellen schon gemacht. Ich habe also Erfahrung und traue mir diese Aufgabe zu.
Ihrem Vorgänger Harald Becker wurde der schlechte Saisonstart zum Verhängnis. Aus dem Blickwinkel des früheren Co-Trainers: Was sind die Gründe für den Fehlstart?
Habermann: Das kann man so einfach nicht beantworten. Da war auch viel Pech dabei. Gegen Hönnepel-Niedermörmter mussten wir am letzten Sonntag in der Schlussphase den Ausgleich machen, aber der Ball ging einfach nicht rein. Problematisch ist sicherlich die Struktur des Kaders. Aus dieser Zusammenstellung unterschiedlicher Charaktere eine Mannschaft zu formen, wird eine der Hauptaufgaben sein.
Dafür braucht es jedoch Zeit. Was können Sie kurzfristig bewegen.
Habermann: Ich habe in Kapellen im Training großen Wert auf Kombinationsformen und das Herausspielen von Torchancen gelegt und hatte damit Erfolg. Daran möchte ich auch hier anknüpfen. Außerdem messe ich der Handlungs- und Reaktionsschnelligkeit große Bedeutung zu. Schneller denken, schneller passen, schneller schießen - wir müssen dem Gegner einen Schritt voraus sein.