Fußball/Oberliga: Die Turu zeigt wieder ihr Auswärts-Gesicht

In Bonn verliert das Team von Trainer Benatelli 0:1.

Düsseldorf. Die Turu tritt in der Fußball-Oberliga weiter auf der Stelle. Eine Woche nach dem überzeugend herausgespielten 3:0-Heimsieg über den 1. FC Kleve versäumten es die Schützlinge von Frank Benatelli wieder einmal, sich mit einem Auswärts-Dreier in der oberen Hälfte des Tableaus festzusetzen. Beim Tabellennachbarn Bonner SC setzte es für die Oberbilker eine durchaus vermeidbare 0:1-Niederlage.

Wie schon so oft in dieser Saison gelang es der Turu nicht, das Selbstvertrauen und die Zielstrebigkeit aus den Heimauftritten mit in die "Fremde" zu transportieren. Allenfalls in der Anfangsviertelstunde schienen die Blau-Weißen an die Leistung aus dem Kleve-Spiel anknüpfen zu können. Doch nach gutem Beginn und einer vergebenen Großchance von Lubo Chovanec - er scheiterte freistehend am glänzend aufgelegten Bonner-Keeper Stefan Demuth - verlor die Benatelli-Elf schnell ihren Faden. Anstatt die Angriffe geduldig auszuspielen, agierten die Gäste in der Folge zu hektisch und leisteten sich zahlreiche Ballverluste. "So haben wir den Gegner aufgebaut", monierte Benatelli, der im ersten Abschnitt nur eine weitere gefährliche Aktion seines Teams, einen Pfostenkopfball von Kapitän Jörn Heineke, notieren durfte.

Nach dem Seitenwechsel schien die Turu zunächst wieder besser disponiert. Doch just in der Phase, in der die Gäste dank ihres kompakten Defensivverbundes im Begriff waren, die Kontrolle über das Spiel zurückzuerlangen, zerstörte Bonns bester Spieler, Timo Höhn, die Hoffnung auf mindestens einen Punktgewinn. Der vom Bundesligisten VfL Bochum umworbene Bonner Abwehrspieler rückte bei einer Standardsituation mit auf und drückte das Leder am zweiten Pfosten über die Linie des von Tobias Ritz gehüteten Gehäuses (60.). Zwar bemühte sich die Turu im Anschluss, den Schaden zu reparieren, doch fehlten ihr im Angriff die dazu erforderlichen Mittel, da weder der Grippe geschwächte David Müller noch Engin Kizilaslan im Offensivspiel die gewohnten Akzente setzen konnten.