Fußball/Oberliga: Heineke entfacht den Zorn seines Trainers

Turu-Kapitän Jörn Heineke musste wie schon im Hinspiel frühzeitig vom Platz. In Unterzahl konnte Turu den Ausgleich nicht verhindern.

Düsseldorf. Hohe Temperaturen, ein holpriger Rasenplatz und eine Tabellenkonstellation, die nicht unbedingt Höchstleistungen von beiden Teams abverlangte - es gab wirklich genug Argumente, mit denen das unterdurchschnittliche Niveau der Fußball-Oberligabegegnung zwischen der Turu und dem MSV Duisburg II (1:1) erklärt werden konnte. Die Protagonisten auf dem Rasen konnten sich am Ende über jeweils einen gewonnenen Punkt und damit über den Ausbau der eigenen Serien (Turu nun seit fünf, Duisburg II seit sechs Spielen ungeschlagen) freuen. Die Mehrheit der 400 Zuschauer in Oberbilk dürfte sich hingegen geärgert haben, den Sonntag nicht auf einer Sonnenliege verbracht zu haben.

Matthias Börger erzielt in der 63. Minute den einzigen Treffer

Ärger bereitete auch Turu-Kapitän Jörn Heineke. Der Mittelfeldspieler, der schon im Hinspiel mit Rot unter die Dusche musste, verabschiedete sich auch diesmal vor dem Abpfiff. Bereits mit Gelb vorbelastet, versuchte Heineke nach einem langen Ball in die Spitze seinen Gegenspieler zu irritieren, in dem er "Leo", was so viel heißt wie "lass durch", rief. Schiedsrichter Sven Rhodgess zögerte nicht und schickte Heineke mit der Ampelkarte unter die Dusche (73.). "Kleinlich" sagen die einen, "konsequent" die anderen. Routinier Heineke musste sich zurecht die Kritik seines Trainers anhören: "Sich so eine gelbe Karte abzuholen ist ärgerlich. Zumal wir das Spiel mit elf Mann gewonnen hätten", so Benatelli. Denn auch wenn die Gäste aus Meiderich das Team mit der etwas reiferen Spielanlage stellten, so war der von Matthias Börger mit dem Kopf erzielte Führungstreffer nach einem Eckball von Florim Nesimi (63.) bis zu Heinekes Platzverweis im Prinzip nicht gefährdet. In Unterzahl wurden die Lücken in Turus Defensive jedoch größer, so dass MSV-Torjäger Sascha Mölders den verdienten Ausgleich erzielte.