Hockey/DHC: Fried will „Ruhe im Karton“

Mit zwei Siegen gegen Blau Weiß und Rot Weiß Köln will der DHC ein klares Zeichen setzen.

Düsseldorf. Mit einem Holperstein im wahrsten Sinne des Wortes setzt der Düsseldorfer Hockey Club seine "Mission Aufstieg" fort. Auf dem etwas unebenen Rasen von Blau Weiß Köln muss das Team von Volker Fried heute antreten. "Eigentlich sollte das kein Problem sein", sagt der DHC-Trainer. "Aber wir wissen nach der langen Pause nicht so genau, wo wir stehen. Der Rhythmus fehlt jetzt am Anfang." Das ändert aber nichts daran, dass jeder im Verein ganz fest an den Aufstieg glaubt. Schaut man auf die Tabelle, scheint der DHC daran auch keinen Zweifel zu lassen.

Die jüngsten Spiele in der Vorbereitung haben aber gezeigt, wo beim Düsseldorfer Feld-Zweitligisten die Schwächen liegen. "Wenn Einstellung und die Disziplin gegen höherklassige Mannschaften nicht stimmen, dann kann gegen Crefeld auch mal ein 0:7 dabei rauskommen", sagt Fried, der sogar dankbar war, dass nicht alles so glatt lief. "Solche Spiele und Ergebnisse sind doch noch sehr lehrreich für meine Mannschaft."

An seiner Zuversicht, das gesetzte (Aufstiegs-)Ziel zu erreichen, hat auch die zweite 0:7-Test-Pleite gegen UHC Hamburg nichts verändert. "In solchen Spielen etwas auf den Sack zu kriegen, hat keine sportlichen Folgen. So etwas schärft die Konzentration bei einigen Spielern, die zu lässig in die Spiele gegangen sind." In ähnlichen Vergleichen mit Bundesligisten hat der DHC oft genug bewiesen, dass er durchaus mithalten kann.

Und das möchten die Spieler des DHC auch in der kommenden Saison, dann in der Bundesliga, zeigen. "Gegen Blau Weiß stehen mir alle Spieler wieder zur Verfügung", so Fried, der in den Tests auf jeweils mindestens zwei Stammspieler verzichten musste.

Mit einem defensiven, aber sehr bissigen Gegner muss der Tabellenführer heute in Köln rechnen. "Das ist ein undankbarer Auftakt. Aber wir können an diesem Wochenende für alle anderen Mannschaften ein Zeichen setzen", erklärt der Hockey-Olympiasieger von 1992. "Wenn wir am Sonntag auf eigener Anlage gegen Rot Weiß Köln (11.30 Uhr/Anm. der Red.) einen Sieg einfahren, ist Ruhe im Karton." Fried meint damit, dass die Konkurrenz dann spürt, gegen diesen DHC ist in diesmal kein Kraut mehr gewachsen. Zwar ist der zweite Gegner an diesem Doppelspieltag höher einzuschätzen. Aber gerade bei der Kraft (für zwei Spiele) sieht der Trainer des Hallen-Vizemeisters große Vorteile bei der eigenen Mannschaft. "Deshalb freue ich mich immer über diese Doppelspieltage", so der 46-Jährige, auch wenn morgen der gefährlichste Liga-Konkurrent kommt.