Vor eineinhalb Jahren war die TSV Eller 04 aus finanziellen Gründen zu einem kompletten Neuaufbau gezwungen. Der damalige Fußball-Landesligist verpflichtete Trainer Michael Kirschner, der eine neue Mannschaft aufbauen musste. Erwartet wurde damals der sang- und klanglose Abstieg. Doch die neuen Akteure rauften sich schnell zu einer Mannschaft zusammen, die sich in jedem Spiel nach Kräften wehrte. Der Abstieg folgte dennoch, jedoch erst am letzten Spieltag. Die damals dramatischen Umstände führten zu der Sorge, dass die demoralisierten Spieler den Saisonstart in der Bezirksliga verpatzen würden. Doch es kam ganz anders.

Erst am 13. Spieltag verließ Eller zum ersten Mal den Platz als Verlierer. In der Winterpause trennt Eller nur sechs Punkte von der Tabellenspitze. Deshalb blickt man auf eine gelungene Hinrunde zurück.

Im Winter schlug Kirschner auf dem Transfermarkt zu. Acht Akteure schlossen sich Eller an, nur zwei Akteure mit wenigen Einsatzzeiten gingen. Kirschner erläutert die Beweggründe: „Alle sind uns zugelaufen, wir sind finanziell weiterhin klamm. Vor der Winterpause hatten wir Ausfälle, schon stimmten die Ergebnisse nicht mehr. Zudem brauchen wir auch im Hinblick auf die Reserve einen breiten Kader, wir wollen die Zwote unbedingt in der Kreisliga A halten.“ Unter Druck setzenlassen möchte sich Kirschner nicht: „Kein Verein würde den Aufstieg ablehnen. Aber unsere Voraussetzungen würden sich ja nicht ändern.“ Trotz des wohl breitesten Kader der Liga wird es qualitativ nicht zum Aufstieg reichen.

Es kamen: Roland Oppong, Serkan Hasan-Tzadetzi (beide Rath), Abdel-Karim Baghouse (Hillal), Baris Gülay (Bosporus), Antonio Cerardi (Tiefenbroich), Hüseyin Cakici (Baumberg II), Eremias Gehbremedhin Alper Deniczi (beide zuletzt pausiert). Es gingen: Viktor Garcia-Acosta (Lintorf) und Hiroki Otsubo.

TuS Homberg 2:2, Wülfrath 2:4, Monheim 2:2, Nievenheim 2:3, VfB Uerdingen 2:2, WSV II 4:0