Hartmut Riedrich: Judoka aus Leidenschaft
Der 70-Jährige ist beim Grand Prix in der Philipshalle Ehrengast des Verbandes .
Düsseldorf. Hartmut Riedrich ist Judoka durch und durch. In seiner aktiven Zeit als international erfolgreicher Kämpfer, jetzt als Trainer und Abteilungsleiter des SV Uedesheim sowie gern gesehener Gast bei Judo-Veranstaltungen. Beim Grand-Prix in der Philipshalle wird der Düsseldorfer an beiden Tagen als Ehrengast des Deutschen Judo Bundes auf der Tribüne sitzen, mit Ehefrau Sybille und Tochter Sonja. „Ich habe bisher so viele Turniere gesehen, die würden für einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde reichen“, sagt Riedrich. „Judo gehört einfach zu meinem Leben.“
Mit 70 Jahren ist seine Karriere zwar längst vorbei, aber als Übungsleiter führt er junge Menschen an diese Sportart heran. „Früher in den 60er Jahren war Düsseldorf eine Judo-Hochburg. Wir hatten hier mehrere Kämpfer, die international beachtliche Erfolge bei Olympia oder Weltmeisterschaften gefeiert haben.“ Riedrich selbst war 1961 der erste Judoka aus Düsseldorf, der als Nationalkämpfer an einer Europameisterschaft auf die Matte ging. In Mailand langte es für den Halbschwergewichtler zum fünften Rang. Es folgten zwischen 1961 und 1972 Siege bei deutschen und westdeutschen Titelkämpfe sowie internationalen Meisterschaften.
„Es war eine schöne Zeit. Wir hatten in Düsseldorf eine tolle Mannschaft. Der Zusammenhalt war prächtig“, sagt Riedrich. „Mit Harald Felsch, Helmut Grünebohm Wolfgang Hofmann, Alfred Meier und Reinhard Otto vom Post SV sowie Günther Monczyk vom Jiu-Jitsu-Club gab es unzählige Siege“, berichtet Riedrich und blättert dabei in einem seiner Alben, die diese Erfolgsgeschichte dokumentieren. Ein großer Traum blieb für ihn indessen unerfüllt. 1972 gehört der damals 32-Jährige zum Nationalmannschaftskader für die Olympischen Spiele in München, kam jedoch als Ersatzmann nicht zum Einsatz. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn blieb Riedrich dem Judo treu, noch heute profitieren viele Talente vom großen Erfahrungsschatz des Düsseldorfer Urgesteins.
