Hockey: DSD hat nichts gegen nächsten Durchmarsch
Uli Bergmann möchte seine Mannschaft in die Bundesliga führen.
Düsseldorf. Seine Ironie ist unverkennbar: "Ich glaube, das ist nicht ganz der falsche Verein, bei dem ich im Moment arbeite", sagt Uli Bergmann mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Der Schweizer Nationalspieler gehört zu den Personen, die für die Hockeyabteilung des Deutsche Sportclub Düsseldorf in den vergangenen Jahren Großes geleistet haben. Die sportliche Entwicklung der ersten Herren-Mannschaft, in der der 29-jährige selbst als Spielertrainer aktiv ist, beeindruckt über die Grenzen von Düsseldorf hinweg. Der DSD meldet als Aufsteiger aus der Oberliga sogar Ansprüche auf den Durchmarsch in die Bundesliga an.
Das wäre allerdings für Bergmann und sein Team nichts Neues. Aufstieg Halle 2005/2006 in die Oberliga; Aufstieg Halle 2006/2007 in die Regionalliga; Aufstieg 2007/2008 in die Bundesliga; Aufstieg Feld 2007/2008 in die Regionalliga. Doch Mannschaft und Trainer haben selbst noch immer kein Saisonziel formuliert. "Ich habe mich am Anfang mit den Jungs hingesetzt und gefragt, was wir als Ziel formulieren sollen", erklärt Bergmann. "Und wir wollten uns nicht den Druck machen, offiziell den Anspruch auf den Aufstieg anzumelden. Wir wollten mal schauen, was geht."
Trotzdem ist allen Beteiligten klar, dass dazu aus den letzten beiden Partien der Hinrunde gegen die momentanen Tabellenschlusslichter ETUF Essen und Düsseldorfer SC sechs Punkte geholt werden müssen. "Das werden sicherlich keine leichten Spiele", meint Bergmann, der sich im Nachhinein doch ein wenig über die einzige Niederlage gegen eine Durchschnittsmannschaft Aachen ärgern muss.
Zu seinem Konzept gehört für Bergmann vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit - das Zusammenspiel zwischen erfahrenen Routiniers und dem dynamischen Nachwuchs. Auf Düsseldorfer Seiten stehen Talente, die zwar in Vereinen wie dem DHC und Neuss eine gute Ausbildung erhalten haben, aber international nie von sich hören ließen. Allein Daniele Cioli macht dort die Ausnahme, der für die italienische Nationalmannschaft aktiv ist. Insbesondere bei der Einbindung dieser Jugendlichen zeigt Bergmann also sein Geschick. "Es war bei Antritt des Jobs vor einigen Jahren nicht absehbar, dass dies möglich ist, es waren vielmehr Wunschvorstellungen, es soweit nach oben zu schaffen", so Bergmann. "Aber bisher hat die Entwicklung noch nie stagniert."