Judo-Grand Prix übertrifft die Erwartungen

7000 Zuschauer sehen an drei Tagen die Kämpfe. Sieben Podiumsplätze für deutsche Athleten.

Judo-Grand Prix übertrifft die Erwartungen
Foto: David Young

Düsseldorf. Auf der Fantribüne wurde mächtig getrommelt, auf drei Matten gekämpft, im Foyer der Halle an der Siegburger Straße herrschte an den Verkaufsständen dichtes Gedränge.

Judo-Grand Prix übertrifft die Erwartungen
Foto: Archiv

Ob Kampfanzüge oder Accessoires rund um diese olympische Kernsportart, der Judo Grand Prix lockte an drei Tagen über 7000 Zuschauer nach Düsseldorf. Verbandspräsident Peter Frese war mit dem Abschneiden der deutschen Mannschaft zufrieden.

„Ich bin sehr angenehm überrascht. Unsere Athleten haben sich top präsentiert“, sagte Frese, der drei Podiumsplätze zur Vorgabe gemacht hatte. Am Ende waren es eine Goldmedaille, dreimal Silber und dreimal Bronze.

Allerdings war eine der hoch gehandelten deutschen Kämpferinnen nicht mit ihrem Abschneiden zufrieden. Die WM-Dritte Miryam Roper (Leverkusen) verpasste in der Klasse bis 57 Kilogramm als Fünfte nur knapp die Medaillenränge. In einem der kleinen Finales um Bronze musste sich die 31-Jährige der Olympia-Dritten von 2008, Ketleyn Quadros geschlagen geben. „Ich hatte mir mehr ausgerechnet“, sagte Roper.

Claudia Malzahn lieferte die Top-Platzierung ab. Die 30—Jährige setzte sich im Finale gegenAnamari Velensek aus Slowenien mit einer kleinen Wertung durch. Für eine kleine Sensation sorgte Jasmin Külbs in der Klasse über 78 Kilo.

Die 22 Jahre alte Sportsoldatin aus Speyer bezwang im Kampf um Platz drei Lucija Polavder (Slowenien) mit Ippon. Külbs ist eines der größten Talente in Deutschland. Bei der EM 2013 in Budapest kam sie auf den fünften Platz. Einen Platz vor ihr lag in Düsseldorf noch Franziska Konitz.

Seinen ersten Podiumsplatz bei einem großen Turnier sicherte sich der Wiesbadener Alexander Wieczerzak in der Klasse bis 81 Kilogramm. Im Kampf um Platz drei setzte sich der deutsche Vizemeister gegen Vize-Weltmeister Sirazhudin Magomedov aus Russland durch und gewann Bronze. 2012 hatte Wieczerzak in Düsseldorf noch Rang fünf belegt.