Leichtathletik: Kö-Lauf ist eine runde Sache
Bei der 20. Auflage gehen auch Breitensportler an den Start. Oberem und Eich sind dabei.
Düsseldorf. Sonja Oberem hat in dieser Woche genügend zu erledigen. Die 34-jährige Betriebswirtschaftlerin arbeitet nicht nur intensiv bei der Organisation des 20. Kö-Laufs am Sonntag mit, so ganz nebenbei will sie auf dem Düsseldorfer Rundkurs auch im Hauptlauf über zehn Kilometer mitmischen. "Eine Zeit von 34 Minuten muss schon drin sein, vielleicht auch schneller. Schließlich habe ich noch sportliche Ziele. Ich werde in jedem Fall vorne mitlaufen, auch wenn die Strecke eigentlich zu kurz für mich ist", sagt die erfolgreichste deutsche Langstrecklerin der vergangenen zehn Jahre. Nach Baby-Jahr und Verletzungspause will die zierliche Läuferin noch einmal angreifen. "Ich will mich für die Olympischen Spiele 2008 qualifizieren und in Peking im Marathon starten", verrät Sonja Oberem, die noch für Bayer Leverkusen startet, aber mit einem Wechsel zu "rhein-marathon Düsseldorf" liebäugelt.
Jan Winschermann, der den Kö-Lauf und den Düsseldorf Marathon managt (die nächste Auflage steigt am 4. Mai 2008), kann Hilfe gut gebrauchen. 150 Helfer sorgen dafür, dass alles reibungslos über die Bühne geht. "Wir sehen den Kö-Lauf hauptsächlich als Breitensport-Veranstaltung. Die Läufe sind so gestaffelt, dass Sportler aus allen Leistungsklassen teilnehmen können", sagt Winschermann, der die Veranstaltung federführend übernommen hat, nachdem der langjährige Organisator Charly Engels vor zwei Jahren verstarb. "Wir führen den Kö-Lauf auch in seinem Andenken weiter. Darum werden wir gewachsene Strukturen dieser Traditions-Veranstaltung nicht verändern. Viele der Helfer sind schon jahrelang dabei", sagt Jan Winschermann, der mit den Stadtwerken Düsseldorf den Hauptsponsor zunächst bis 2009 im Boot hat.
Für Carsten Eich (rhein-marathin) wird es am Wochenende der letzte Auftritt in Düsseldorf sein. Der 37-Jährige beendet nach dieser Saison seine lange Karriere. "Ich bin froh, dass er startet. Carsten Eich kann immer noch um die 29 Minuten über zehn Kilometer laufen", sagt Winschermann. Favoriten sind allerdings Vorjahressieger Moses Kigen und Boniface Biwott (beide Kenia), denen eine Zeit von 28 Minuten zugetraut wird.
Startunterlagenausgabe Samstag (1. September) von 12 Uhr bis 18 Uhr; Sonntag (2. September) ab 8 Uhr (Görres-Gymnasium (Königsallee 57)
Zeitmessung mit dem Real-Time-Champion-Chip. Pfandgeld: 28 Euro. Rückgabe am Veranstaltungstag bis 17 Uhr, 25 Euro werden dann erstattet. Die Leihgebühr beträgt drei Euro