Feldhockey Die beste Torjägerin der Bundesliga

Düsseldorf · Die Düsseldorferin vom DHC ist mit neun Treffern die erfolgreichste Torjägerin der Feldhockey-Bundesliga.

Lisa Nolte vom Düsseldorfer HC in Aktion.

Lisa Nolte vom Düsseldorfer HC in Aktion.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

An Lisa Nolte gibt es derzeit kein Vorbeikommen. Nicht für DHC-Coach Nico Sussenburger und nicht für Hockey-Bundestrainer Valentin Altenburg. Bei den Düsseldorfern ist die 22-Jährige schon lange eine feste Größe. Wie variabel und daher unverzichtbar Nolte für die Oberkasseler ist, zeigte sich in den vergangenen Wochen besonders eindringlich. Sara Strauss, die in der Bundesligasaison 21/22 Torschützenkönigin war, kann derzeit wegen eines Sehneneinrisses unterhalb des Sprunggelenks die Spiele des DHC nur von den Zuschauerrängen aus verfolgen.

Lisa Nolte musste in den sauren Apfel beißen und ihre Teamkollegin in der Sturmspitze vertreten. Wie sich herausstellt, ist das Obst gar nicht so schwer verdaulich. Das liegt zum einen an der Erfolgsquote: Mit neun Treffern in sieben Spielen hat Nolte die Hälfte aller DHC-Tore erzielt. Damit thront die Studentin an der Spitze der Bundesliga-Torjägerliste. Zum anderen liegt der gelernten Mittelfeldspielerin die Rolle unmittelbar vor dem gegnerischen Tor. „Mir geht‘s im Moment super! Tore schießen hat mir immer schon Spaß gemacht, darüber freut sich ja jeder. Ich bin oft im richtigen Moment zur Stelle. Im Sturm ist es ja auch meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Ball im Kasten landet. Außerdem schieße ich auch die ein oder andere Strafecke.“ Ohne geschlossene Teamleistung sei ihre Erfolgsquote aber undenkbar. Luft nach oben sei trotz aller Fortschritte, das Team befinde sich schließlich aufgrund einiger personeller Veränderungen noch im Findungsprozess.

Lisa Nolte trifft mit der Regelmäßigkeit einer Tormaschine. Im Sturm festgespielt hat sich die Allrounderin dennoch nicht. Sara Strauss wird ins Team zurückkehren, wenn auch voraussichtlich erst zur Rückrunde. So bleibt es zunächst Noltes zentrale Aufgabe, vor dem gegnerischen Tor für Unruhe und Tore zu sorgen.

Nolte hat sich keine
Mindestmarke für Tore gesetzt

„Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch wieder aus dem Mittelfeld heraus den Weg zum Tor suchen werde.“ An Torgefährlichkeit zuzulegen sei keine Aufgabe, die sich auf einige wenige Spielerinnen fokussiere. Das gesamte Team sei bei der Offensivarbeit gefragt. Für Elisa Gräve, die sich als treffsichere Schützin vorübergehend in die Niederlande verabschiedet hat, sorgt die Holländerin Mabel Brands jetzt für Dampf aus der hinteren Reihe. Wichtige Aufbauarbeit leisten Spielführerin Selin Oruz und Clara Ycart Canal, die mit vier Treffern ihre Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt hat. Und mit Stürmerin Sophia Schwabe steht ein weiteres Talent mit Torriecher in den DHC-Reihen. 

Was die Anzahl der Tore betrifft, setzt sich Lisa Nolte keine Mindestmarke. Was motiviert, seien die immer wiederkehrenden Glücksgefühle, wenn der Ball im gegnerischen Kasten zappelt. „Natürlich freue ich mich besonders, wenn ich - wie beim 4:0 in Mülheim oder beim 3:0 gegen Großlottbek - gleich drei Treffer in einem Spiel erziele. Und klar macht das Lust auf mehr!“

Am Samstag wird der Torhunger von Lisa Nolte besonders gefragt sein. Mit dem UHC Hamburg gastiert ein Titelfavorit am Seestern in Oberkassel (14 Uhr).