Fußball Turu 80 will die Wiedergutmachung

Düsseldorf · Die Oberbilker treffen in der Landesliga auf den Lokalrivalen MSV Düsseldorf. In der Vorsaison gingen die Spiele 0:4 und 0:3 verloren.

Daniel Rey sieht die Dinge pragmatisch. Dass die letzten beiden Ligaspiele gegen den MSV Düsseldorf in der vergangenen Saison klar mit 0:4 und 0:3 verloren gingen, spielt für den routinierten Abwehrspieler des Fußball-Landesligisten Turu 80 vor dem Wiedersehen beider Klubs keine Rolle. Und auch die Tatsache, dass der gastgebende MSV erstmals unter der Regie des unter der Woche vorgestellten Trainers Bektas Bilgilisoy auflaufen und damit nur schwer auszurechnen sein wird, beunruhigt den 35-Jährigen nicht. „Das ist alles völlig egal. Wir müssen ohnehin nur auf uns gucken und zusehen, dass wir die drei Punkte holen“, so der Spanier. Rey ist zuverlässig, dass den Oberbilkern das auch gelingen wird.

Fabio Fahrian erlitt
einen Kreuzbandriss

„Auch wenn die Ergebnisse noch nicht so sind wie gewünscht, haben wir zuletzt doch ein paar gute Spiele gemacht. Wir finden als Mannschaft immer besser zusammen. Jetzt müssen wir halt auch nur mit dem Toreschießen beginnen. Dann denke ich, werden wir das Derby auch gewinnen.“ Beim 6:0-Testspielsieg über den SC Unterbach empfahlen sich mit Malik Tchalawou (3 Tore) und Adrian Zdjelar (2) zwei Offensivspieler aus der zweiten Reihe.

Allerdings wurde der Erfolg teuer bezahlt. Neuzugang Fabio Fahrian knickte Mitte der ersten Hälfte böse um und musste ausgewechselt werden. Die Schockdiagnose: Kreuzbandriss. Es ist nicht die erste Verletzung dieser Art für den 30-Jährigen, der nun mindestens ein halbes Jahr ausfallen wird.

Auf ein Wiedersehen der besonderen Art freut sich Yannick Meurer am Sonntagnachmittag im Auswärtsspiel bei VSV Amern. Noch heute pflegt der Trainer der SG Unterrath ein gutes Verhältnis zu seinem Amerner Amtskollegen Willi Kehrberg. „Ich habe lange, gerne und erfolgreich unter ihm als Trainer beim 1. FC Viersen gespielt“, erinnert sich Meurer. Da verwundert es nicht, dass sich beide Übungsleiter nach Spielschluss schon zu einem Getränk verabredet haben. „Willi hat mir jedenfalls versprochen, ein Altbier kalt zu stellen“, sagt Meurer.

Dass dem 36-Jährigen die Gerstensaftschorle mit drei Punkten  im Gepäck besser schmecken würde, steht außer Frage. Doch da dürfte sein ehemaliger Coach etwas gegen haben. „Die Mannschaften von Willi Kehrberg spielen taktisch immer extrem diszipliniert“, weiß Meurer, der sich daher auch vom aktuellen Tabellenbild – dieses weist Amern mit nur vier Zählern aus acht Partien als 19. aus – nicht blenden lässt. „Ich habe den Jungs die ganze Woche über eingebläut, dass die Tabelle überhaupt keine Rolle spielt. Amern ist ein gestandener Landesligist. Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns.“

Eine Aufgabe, welche die SGU nach dem phasenweise ganz starken Auftritt gegen Holzheim mit Selbstbewusstsein angehen kann. „Die Stimmung ist hervorragend. Die Jungs sprudeln vor Motivation“, sagt Meurer. Da das Unterrather Kollektiv derzeit gut funktioniert, fallen auch die Ausfälle einzelner Akteure nicht so ins Gewicht. Co-Trainer Manuel Schulz sah bei seinem überzeugenden Startelf-Debüt in der Innenverteidigung gegen Holzheim in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot und muss ebenso pausieren wie die verletzten Daniel Becker, Milan Senic und Yassine Khadraoui.

Zudem fehlen Torhüter Jawad Bouhraou sowie Hae Seong Jung. Klagen möchte Yannick Meurer darüber aber nicht. „Wir haben zum Glück einen großen Kader und können das
auffangen.“