Mannschafts-EM Golf Nicolai von Dellingshausen freut sich auf EM-Premiere

Bei der Mannschafts-EM in Schweden stellt der GC Hubbelrath die Hälfte des deutschen Aufgebots.

Foto: GC Hubbelrath

Düsseldorf. Ob einer der drei ein Skatspiel mit nach Schweden nimmt? Theoretisch könnten Max Mehles, Nicolai von Dellingshausen und Max Rottluff nach der täglichen Runde auf dem Golfplatz des Halmstadt GC eine vereinsinterne Skatrunde dranhängen. Wahrscheinlich aber werden die Golfer des GC Hubbelrath sich in dem zwischen Malmö und Göteborg liegenden Ort auch abends gedanklich mit der Mannschaftseuropameisterschaft, die vom 7. bis 11 Juli in Halmstad ausgetragen wird, beschäftigen.

In Mehles, von Dellinghausen und Rottluff stellt der GC Hubbelrath die Hälfte der Auswahl des Deutschen Golf Verbands (DGV) bei der EM. „Die deutsche Mannschaft ist stark. Ich denke, wir sind sogar einen Tick besser als bei den letzten Europameisterschaften“, sagt von Dellingshausen. „Konkrete Ziele haben wir uns aber nicht gesteckt. Ich werde einfach mein Bestes geben und schauen, was dabei raus kommt. Mehr kann ich nicht machen.“

Für von Dellingshausen ist es im Gegensatz zu Mehles und Rottluff die Premiere im DGV-Trikot — und das, obwohl er seit Jahren zu den besten deutschen Amateurgolfern zählt. 2013 wurde er deutscher Lochspielmeister und holte sich in den beiden Folgejahren jeweils die Bronzemedaille. Mit den Hubbelrather Herren gewann er die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2013. Zum Nationalspieler hatte er es aber bisher nicht gebracht.

„Ich bin kein Typ, der sagt, dass er 1000-prozentig Golf-Profi werden will, aber der DGV unterstützt nur Amateure mit der Zielsetzung Berufssport“, erklärt von Dellingshausen. Bevor er über seinen Werdegang entscheidet, will er sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Uni Düsseldorf beenden. Deshalb hat er schon für sein Studium vorgearbeitet, so dass die EM-Tage studienmäßig keine negativen Folgen haben und er das Semester erfolgreich abschließen kann.

„Die erste Klausur schreibe ich erst zwei, drei Wochen nach der EM. Das ist also kein großes Problem“, sagt von Dellingshausen. Der 22-Jährige hat im 2015 bisher so gut gespielt, dass für Bundestrainer Uli Zilg kein Weg an der Nummer eins der DGL-Einzelrangliste vorbei führte — ob Nationalspieler oder nicht.

„Die Vorfreude auf meine EM-Premiere ist schon da, besonders, weil es schon immer mein Ziel gewesen ist, irgendwann einmal für Deutschland bei einer EM zu spielen“, sagt von Dellingshausen. Dann kann er nach der Rückkehr aus Schweden ganz beruhigt die Klausuren angehen. Denn eines seiner Lebensziele hat er erreicht.