Para-Eishockey Urdenbacher ist Deutscher Meister im Para-Eishockey

Düsseldorf · Christian Jaster erlebt ein unglaubliches Jahr. Und er träumt von mehr: ein eigenes Team bei der DEG.

 Christian Jaster zeigt stolz den Meisterpokal. Der 33-Jährige aus Urdenbach sitzt dabei auf seinem Spezial-Schlitten für Para-Eishockey.

Christian Jaster zeigt stolz den Meisterpokal. Der 33-Jährige aus Urdenbach sitzt dabei auf seinem Spezial-Schlitten für Para-Eishockey.

Foto: Christian Schaake

Es ist ein Jahr der Höhepunkte für Christian Jaster. Mitte Januar durfte der Urdenbacher mit seiner Para-Eishockey-Mannschaft beim großen Winter Game der Deutschen Eishockey Liga vor mehreren zehntausend Zuschauern im Kölner Fußballstadion vorspielen, nun wurde er mit seinem Team Deutscher Meister – als Kapitän.

Rein rechnerisch stand das bereits Ende Februar fest, da war dem TuS Wiehl ESC, dessen Eishockeysparte unter dem Namen Wiehl Penguins spielt, der Titel nicht mehr zu nehmen, nun gewann das Team aus dem Oberbergischen auch seine letzten beiden Saisonspiele in Berlin-Charlottenburg. Gegen die Weserstars Bremen gab es 9:1, gegen die Spielgemeinschaft Süd-Ost „Angry Birds“ ein 7:6. Jaster erzielte drei Tore und bereitete fünf Aweitere vor.

„Ich bin froh, meinem Team so geholfen zu haben“, sagte er hinterher, „und ich bin unheimlich stolz auf mein Team, als Kapitän den Meisterpokal entgegenzunehmen. Auch wenn wir schon letzte Saison Meister wurden, an so einen Moment wird man sich nie gewöhnen können.“

Jaster hofft, den Schwung der Wiehler Nationalspieler mit in das Turnier nächste Woche (25. bis 29. März) in der Slowakei zu nehmen, wo neben dem Gastgeber auch Tschechien auf die deutsche Nationalmannschaft wartet. Das Turnier ist Teil der Vorbereitung auf die B-WM im November in Berlin. Die dürfte der nächste Höhepunkt für Christian Jaster werden.

Das ultimative Highlight soll aber noch folgen: Zwar gefällt es dem „waschechten Düsseldorfer“, wie er sich selbst nennt, im oberbergischen Wiehl, die ewige Fahrerei muss es aber nicht sein. Für jedes Training sitzt Jaster 150 Kilometer im Auto. „Perspektivisch möchte ich ein Para-Eishockey-Team in meinem Herzensverein DEG mit aufbauen, um auch einmal sportliche Erfolge mit einem Düsseldorfer Team feiern zu können“, sagt er 33-Jährige, der seit seiner Kindheit glühender DEG-Fan ist.

Zwei Schritte auf dem Weg dahin sind bereits geschafft: „Wir haben dauerhaft ein Training jeden Dienstagabend von 21 bis 22 Uhr an der Brehmstraße etabliert. Zudem sind wir ab sofort in die DEG-Homepage integriert.“ Ganz zur Freude von DEG-Präsident Michael Staade, der die DEG gemeinsam mit seinen Mitstreitern immer breiter aufstellt. Jahrzehntelang gab es lediglich gewöhnliches Jugend- und Männer-Eishockey an der Brehmstraße. Vor knapp vier Jahren kam das Frauen-Team dazu, das mittlerweile in der Bundesliga spielt, bald soll eine feste Para-Eishockey-Mannschaft folgen.

Alle Infos zum geplanten Team gibt es auf der Homepage des DEG-Stammvereins. „Darüber kann man mich auch sehr gerne kontaktieren“, sagt Jaster.