Premiere war ein voller Erfolg: Tannenhof-Cup hat Zukunft

Zwölf U16-Teams aus acht Ländern kamen am Wochenende nach Vennhausen und begeisterten mehrere hundert Zuschauer.

Düsseldorf. „Die Nummer sieben, von dem Jungen werden wir später noch in der Zeitung lesen.“ Sätze wie diese waren keine Seltenheit beim ersten Tannenhof-Cup — dem neuen Fußball-Nachwuchs-Turnier des FC Tannenhof. Und in der Tat konnte sich das, was die U 16-Fußballer zwei Tage lang auf dem Rasen zeigten, absolut sehen lassen. Rund 600 Zuschauer waren am Pfingstwochenende auf die Anlage des FC Tannenhof gekommen. Neben Fortuna-Profi Martin Latka waren auch zahlreiche Talentscouts vor Ort. Und ihnen gefiel, was sie sahen. Mehrmals wandten sie sich an die Turnierleitung, um zu einer Rückennummer den dazugehörigen Spielernamen zu erfahren.

„Erlebe die Stars von Morgen“, heißt das Motto des Turniers — und dem scheint es gerecht zu werden. Neben Fortuna, Schalke 04, dem MSV Duisburg und dem Gastgeber FC Tannenhof waren die U 16-Teams von zahlreichen internationalen Topmannschaften nach Vennhausen gekommen: Lokomotive Moskau, Olympiakos Piräus, VVV Venlo, Bröndby Kopenhagen, Dynamo Czeske Budejovice, Djurgardens Stockholm, Vitesse Arnheim und FK Senica.

Auch wenn der Ehrgeiz bei allen Nachwuchskickern groß war, ging es erstaunlich fair zu. Selbst im Finale gab es nur eine Gelbe Karte. „Davon sind die Schiedsrichter auch sehr positiv überrascht“, freute sich Norbert Goetz, Vorsitzender des FC Tannenhof. Überhaupt fiel die familiäre und friedliche Stimmung auf — selbst das Regenwetter und das Abstiegsdrama um die Fortuna, das per Videoleinwand übertragen wurde, konnten die Stimmung am Samstagnachmittag nur kurzzeitig trüben.

Die Idee für ein europäisches U 16-Turnier in Düsseldorf entstand erst Anfang des Jahres — in Rekordzeit mussten sich die Verantwortlichen des FC Tannenhof um die Teilnehmer, Sponsoren oder die Unterkünfte der ausländischen Vereine kümmern. Denn alle Teams waren an beiden Turniertagen im Einsatz. Bis zu Parkmöglichkeiten für die Teambusse mussten die Verantwortlichen an alles denken.

Umso glücklicher war Turnierdirektor Kai Schumacher, dass alles reibungslos funktionierte. Ihm kamen seine zahlreichen Kontakte aus seiner Zeit als Pressesprecher der Stadt zugute. Am Turnierwochenende selbst packten 35 Vereinsmitglieder mit an, verkauften Verzehrkarten, zapften Bier, grillten Würstchen — alles klappte reibungslos.

Nicht nur deswegen sieht Norbert Goetz gute Chancen, dass das Turnier an Pfingsten auch in den kommenden Jahren gespielt wird. „Die Resonanz aller Teams ist durchweg positiv. Sie loben die gute Organisation, aber auch den hohen sportlichen Wert. Hier begegnen sich Teams auf Augenhöhe“, sagte Goetz, der weiß, dass sich „die Möglichkeit, auf europäischer Ebene in diesem Bereich mit anderen Teams zu messen, nur selten ergibt“.

So war auch niemand all zu traurig, dass Schirmherr und Tischtennis-Star Timo Boll wegen der WM in Paris nicht vor Ort sein konnte. Sein Wunsch, dass das Turnier „unter den Vorzeichen von Fairplay und Respekt“ ausgetragen werden sollte, erfüllte sich auch so.