Radprofis rasen über die Kö
Teilnehmer-Rekord mit 430 Fahrern. Ralf Grabsch und Christian Lademann sind im Hauptrennen dabei.
Düsseldorf. Zum 40. Mal begibt sich die Radsport-Elite beim Sparkassen-Cup am Sonntag auf die Strecke "Rund um die Kö". Udo Hempel, der sportliche Leiter der Veranstaltung, freut sich über einen Teilnehmerrekord beim Klassiker: "Dieser Wettbewerb ist und bleibt die Königin der Rundstrecken-Rennen.
430 Teilnehmer haben sich in diesem Jahr angemeldet." Zu den prominentesten Gästen beim Profi-Rennen gehören Tour-de-France-Absolvent Ralf Grabsch und seine Team-Kollegen vom Team Milram. Auch Vorjahressieger Christan Lademann (OSG Dortmund) will nach den 80 Runden über die Prachtmeile als Erster über die Ziellinie fahren.
Bei der Frauen-Konkurrenz hat sich das Düsseldorfer Koga Miyata Cycling Team um Alexandra Noehles viel vorgenommen: "Ich glaube, am Ende kommt es zu einem Massensprint. Und da brauchen wir uns nicht zu verstecken."
Neben den Profis und den Amateuren haben die Veranstalter in diesem Jahr einen neuen Punkt ins Programm aufgenommen, der Udo Hempel besonders am Herzen liegt: "Beim Fette Reifen’-Rennen stehen die Wichtigsten im Mittelpunkt - die Kinder, die Zukunft des Sports." Hier dürfen Vier- bis Achtjährige eine Runde um die Kö drehen.
Überschattet wird das Jubiläums-Rennen jedoch vom Tod des Schirmherrn Oberbürgermeister Joachim Erwin. "Wir werden unsere Arbeit in seinem Sinne fortführen und gerade deshalb eine tolle Veranstaltung abliefern", sagte Hempel sichtlich bewegt.
Wenn das Wetter mitspielt, hofft Hempel auf bis zu 30 000 Zuschauer. Solch eine Kulisse würde nicht nur den Sportlern gut tun. Denn die Landeshauptstadt hat sich vor zwei Jahren um den Tour-de-France-Auftakt 2010 beworben und gehört bei der Auswahl zum engeren Favoritenkreis.
Eine begeisternde Atmosphäre am Sonntag würde Düsseldorfs Bewerbung sicherlich stärken. Und so scheut Udo Hempel auch keine Mühen, um für das Ereignis zu werben. Der ehemalige Olympiasieger mietete am Südring eine Fläche für ein Werbeplakat. Leider fühlte sich bereits nach wenigen Stunden ein Sprayer animiert, das Transparent, das für die Siegerehrung benötigt wird, in seinem Sinne optisch zu "verschönern".
Doch Hempel nahm den Zwischenfall gelassen und ließ die bunte Schmiererei wieder entfernen - damit die Sieger am Sonntag nicht vor einer leeren Wand stehen müssen.