"Wir gehören in die erste Liga"

Manager Frank Flatten will mit der HSG Düsseldorf die erste Relegations-Hürde gegen Eintracht Hildesheim schaffen.

Düsseldorf. Bei den Spielen der HSG Düsseldorf fiebert Frank Flatten nicht nur mit der Mannschaft, sondern der 42-Jährige ist zuweilen auch Motivator und Einpeitscher. Seit sieben Jahren ist Flatten nun bei dem Handballklub und hat ihn zusammen mit HSG-Präsident Erwin Schierle zwischenzeitlich in die 1. Bundesliga geführt.

Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison hat sich das Team aus Düsseldorf nun für die erste Relegationsrunde gegen Eintracht Hildesheim qualifiziert. In Hin-und Rückspiel wird der Sieger ermittelt, der danach auf den Bundesliga-16. trifft. Vor dem Auswärtsspiel am Freitag in Hildesheim (19.30 Uhr, Arena) sprach die Westdeutsche Zeitung mit Frank Flatten über die Saison, seine Ziele und Vorstellungen.

Herr Flatten, die HSG hat das erste Etappenziel mit der Relegation erreicht. Wie fällt Ihr bisheriges Saisonfazit aus.
Frank Flatten:
Ich bin froh, dass wir an diesem Punkt angelangt sind. Unter dem Strich war Dormagen eine Klasse für sich. Dass wir gegen untere Mannschaften verloren haben, spricht für die Liga und ihre Ausgeglichenheit.

Woran lag sportlich das Hauptmanko der HSG?
Flatten:
Wir haben gelernt, dass man mit einem Linkshänder nicht durch die Saison kommt.

Warum wurde kein zweiter verpflichtet?
Flatten:
Wir hätten es gerne gemacht, aber uns fehlten die finanziellen Mittel, nachdem die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurück geblieben sind. Wir geben nur das Geld aus, das wir haben. Alles andere wäre fatal.

Wie sind die Chancen jetzt gegen Hildesheim?
Flatten:
Für mich ist Eintracht Hildesheim trotz den zweiten Platzes das stärkste Team der Nordgruppe. Ihr Saisonziel lautet eindeutig Wiederaufstieg. Wer am Ende gewinnt, kann ich jetzt nicht beurteilen. Sicherlich wird auch die bessere Tagesform eine Rolle spielen. Wenn wir auf Maik Makowka und Jens Sieberger zurückgreifen können, sind unsere Chancen besser, als ohne die Beiden. Wir wollen auf jeden Fall in die nächste Relegationsrunde, genauso wie Hildesheim.

Für mich persönlich ist der Aufstieg sehr wichtig, weil ich den Erfolg will. Das gehört zu meinem Ego. Auf Dauer gehört die HSG nicht in die 2.Bundesliga. Der Aufstieg ist dieses Jahr aber noch nicht zwingend. Das soll aber nicht heißen, dass wir ihn nicht wollen. Die Mannschaft ist heiß auf die Relegation. Ich sehe unsere Zukunft in der 1.Bundesliga. Die hat wesentlich mehr zu bieten, allein schon wegen der Präsenz oder wegen der TV-Prämien.

Die Zuschauerzahlen bei der HSG Düsseldorf waren im Vergleich zur Vorsaison rückläufig. Im Durchschnitt kamen bei den Heimspielen 996 Besucher in die Reisholzer Halle.
Flatten:
Unser Etat ist angeschlagen. Schon deshalb brauchen wir die Einnahmen aus der zweiten Relegationsrunde. Gegen Hildesheim erwarten wir am 16. Mai 2500 bis 3000 Besucher. Das hilft uns etwas weiter. Bislang haben wir für das Heimspiel über 1100Karten im Vorverkauf abgesetzt. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr viel. Wir wünschen uns natürlich, dass die Halle voll wird. Das würde auch die Spieler noch mehr beflügeln. Ich freue mich auf die Relegation.

Wie weit sind den schon die Planungen für die kommende Saison?
Flatten:
Die haben wir für die Zeit der Relegation zurückgestellt. In zwei bis drei Wochen werden wir aber wissen, wo es lang geht. Momentan kümmern wir uns ganz intensiv um die kommenden Spiele.